Ein „ruhiges“ Abgeordnetenleben gibt es nicht. Das ist eine meiner wichtigsten Erkenntnisse aus meinem zehnwöchigen Praktikum im Büro von Matthias Gastel im Deutschen Bundestag.
Angefangen mit dem Urteil des Bundesverfassungsgesetztes über den verfassungswidrigen Haushalt, über die Proteste der Bauern bis zuletzt zum längsten Bahnstreik in der Geschichte der Deutschen Bahn, durfte ich eine „stürmische“ Praktikumszeit miterleben.
Doch während draußen die Debatten tobten, ging es bei uns im Büro meist recht unaufgeregt zu, dennoch waren meine Aufgaben der letzten Wochen in etwa so bunt wie Matthias‘ Terminkalender. So durfte ich nicht nur das wissenschaftliche Team bei zahlreichen Recherchen unterstützen, sondern auch Matthias zu zahlreichen spannenden Terminen in- und außerhalb des Bundestages begleiten. Diese Termine hatten ganz unterschiedlichen Charakter, es ging von der Entwicklung eines Wasserstoffnetzes über die Kostensteigerung bei Stuttgart 21 bis hin zur Einführung neuer Nachtzuglinien. Ein Highlight war das durch das Büro selbst organisierte Grüne EisenbahnerInnentreffen, bei dem trotz Bahnstreik zahlreiche Eisenbahner aus allen Teilen der Bundesrepublik anreisten und sich über Matthias‘ verkehrspolitische Arbeit informierten. Doch auch der Neujahrsempfang des deutschen Verkehrsforums war angesichts der Diskussionen in nobler Kulisse sehr beeindruckend. Während der Sitzungswochen blieb nebenbei noch genug Zeit, um ab und an die Plenardebatten von der Zuschauertribüne aus zu beobachten oder Matthias zu einer Fraktionssitzung zu begleiten.
Zum Abschluss kommt daher ohne Verspätung noch ein Fazit:
Auch wenn der Verkehrsträger Schiene gerade durch den längsten Bahnstreik seiner Geschichte, geringere Mittelerhöhungen als zuvor noch geplant und der schlechtesten Verspätungsbilanz jemals sehr an Ansehen leidet, glaube ich, dass man in Zukunft trotz allem, insbesondere durch das tolle Team von Matthias Gastel, das sich mit viel Herzblut und großem Fachwissen für alle Bahnthemen einsetzt, Zug um Zug zum Ziel kommen wird.
Zuletzt möchte ich mich noch für die Möglichkeit des Praktikums und die zahlreichen, interessanten Einblicke bei Matthias und seinem gesamten Team bedanken.