03.12.2016 (Presseerklärung)
Ausbau der B 27 vom Bund als vordringlich eingestuft – Gutes Vorraussetzung für Verkehrsentlastung insbesondere in Bernhausen
Am Freitag hat der Bundestag das Fernstraßenausbaugesetz beschlossen. Aus Sicht des Bundestagsabgeordneten Matthias Gastel (Grüne) sind in dem Gesetz viele unsinnige Straßenbauprojekte enthalten, so der Ausbau der B10 zwischen Plochingen und Stuttgart und der Bau des hochumstrittenen Nordostrings, einer autobahnähnlichen Straße zwischen der A81 bei Kornwestheim und der B14/29 bei Fellbach.
Völlig anders bewertet der Filderstädter Abgeordnete, der dem Bundestags-Verkehrsausschuss angehört, den Ausbau der B27 zwischen Aichtal und dem Echterdinger Ei. Dieser wurde in den “Vordringlichen Bedarf” eingestuft. Dies bedeutet, dass der Ausbau auf drei Fahrspuren pro Richtung bis zum Jahr 2030 abgeschlossen oder zumindest begonnen werden soll. “Der Plan ist aber gnadenlos überzeichnet. Viel zu viele weniger dringliche oder gar schädliche Straßenbauprojekte machen die Finanzierbarkeit der sinnvollen Projekte ungewiss”, so Gastel. Der Ausbau der B27 macht Sinn, weil die Entlastungswirkung insbesondere für Bernhausen gutachterlich und plausibel nachgewiesen wurde. Außerdem handelt sich um die Stärkung einer bestehenden Verkehrsachse und nicht um einen Neubau in der freien Landschaft. “Wenn die B27 bis zum Echterdinger Ei leistungsfähiger ist und der Verkehr dort stärker gebündelt wird, gibt es keinen Grund mehr, zwischen der B27 und der A8 durch Bernhausen abzukürzen. Allerdings sollte dann die Ortsdurchfahrt so umgestaltet werden, dass sie für den Durchgangsverkehr unattraktiv wird. Die Menschen werden profitieren. Denn die Luftbelastung wird ebenso zurück gehen wie der Lärm.” Aus Sicht des Abgeordneten sollte die Planung des Ausbaus so schnell wie möglich begonnen werden. Dies ist die Aufgabe des Landes, das den Ausbauwunsch beim Bund angemeldet hatte. Dann sollte auch geprüft werden, ob ein Ausbau in Fahrtrichtung Stuttgart ausreicht. Matthias Gastel hatte dies im Verkehrsausschuss angeregt und die Bundesregierung hat sich für diesen Vorschlag offen gezeigt. Matthias Gastel: “Die problematischen Staus mit Verlagerungseffekten in die Stadtteile sind überwiegend die in Fahrtrichtung Stuttgart. Wenn mit einem reduzierten Ausbau diesselben Entlastungswirkungen für lärm- und abgasbetroffene Menschen erreicht werden können, können Flächenverbrauch und Baukosten reduziert werden.”