25.07.2021
Mit Thekla Walker unterwegs in der Natur
Das Areal der Gutenhalde in Filderstadt-Bonlanden bietet einmalige Aus- und Einblicke: Ausblicke ins idyllische Bombachtal und den grünen Schönbuch und Einblicke in den Artenreichtum der Wiesen- und Heckenstrukturen.
Der Wiesenknopf, eine krautige Pflanze und die Ringelnatter sind es, die sich hinter den Fachbegriffen verbergen. Sie sind aber nur zwei der vielen Tier- und Pflanzenarten, die auf der Gutenhalde zu finden sind. Unter der fachkundigen Führung der Biotopkartierer, einer ehrenamtlichen Naturschutzgruppe in Filderstadt, war ich mit Thekla Walker MdL auf dem Gelände unterwegs. Viele der teils seltenen und teils häufigen, aber nicht zwingend geläufigen Arten wurden uns während des naturfachlichen Rundgangs vorgestellt und erläutert. Manch ein Kräutlein fand sein Weg in die Münder der interessierten Gesellschaft. Thekla Walker und ich bedankten uns für das langjährige Engagement der „Biotoper“, wie sie gerne abgekürzt genannt werden, für ihre Pflegeeinsätze und das Überleben seltener Arten. Im Gespräch wurde deutlich, wie wichtig die Bildung auch für den Naturschutz ist. Dasselbe gilt aber auch für eine andere Landnutzung, in der weniger verbaut wird, mehr Flächen unter Schutz gestellt werden und Bächen und Flüssen Platz zugestanden wird, sich ausbreiten zu können – was auch dem Hochwasserschutz dient.
Thekla Walker ging nach dem Spaziergang auf das vor wenigen Tagen in den Landtag eingebrachte Klimaschutzgesetz ein. Es sieht beispielsweise den massiven Ausbau von Wind- und Sonnenstrom vor, indem zwei Prozent der Landesfläche dafür vorgesehen werden soll. Auf Dächern sollen Photovoltaik-Anlagen mehr und mehr zur Pflicht werden. Eine solche Entschlossenheit würde ich mir auch auf Bundesebene wünschen. Alleine Ziele zu definieren reicht nicht. Wir brauchen einen früheren Kohleausstieg, den Ausbau der Erneuerbaren und wirksame Maßnahmen wie den Abbau der Diesel-Subvention und mehr Gleisanschlüsse in Industriegebieten, um mehr Güter auf die klimafreundlichere Schiene verlagern zu können.
Eingeladen war auch Raphael Stäbler, um die Produkte seiner Marke „Ajaa!“ vorzustellen. Unter diesem Namen werden Schüsseln, Getränkeflaschen und Kindergeschirr vertrieben, bei denen Erdöl durch Reststoffe aus der Zuckerrohr-verarbeitung ersetzt wird. Das Material erfüllt die positiven Eigenschaften von Kunststoffen, kann aber als klimaneutral gelten.