Im Haus Kalixtenberg in Weilheim über Pflege gesprochen

16.06.2022

Das Weilheimer Seniorenzentrum wird vom DRK betrieben

Der DRK-Kreis­ver­band Nür­tin­gen-Kirch­heim betreibt sie­ben Senio­ren­zen­tren, sechs davon im Land­kreis Ess­lin­gen und eines im Land­kreis Göp­pin­gen. Nach­dem ich das in Nür­tin­gen-Neckar­hau­sen bereits besucht habe, infor­mier­te ich mich nun im „Haus Kalix­ten­berg“ in Weil­heim an der Teck.

Das Haus bie­tet 81 Pfle­ge­plät­ze inkl. Kurz­zeit­pfle­ge­plät­ze in 27 Ein­zel- und 27 Dop­pel­zim­mern, 10 Tages­pfle­ge­plät­ze sowie einen für alle offe­nen Mit­tags­tisch an. Wegen des aktu­ell lau­fen­den Umbaus des Hau­ses ist die Platz­zahl redu­ziert wor­den. Danach soll es eini­ge Plät­ze mehr geben. In direk­ter Nach­bar­schaft befin­det sich die betreu­te Wohn­an­la­ge Haus Alb­blick, die jedoch vom Sied­lungs­werk betrie­ben wird. Die Bewohner*innen kön­nen im Haus Kalix­ten­berg an den Mahl­zei­ten teil­neh­men oder es sich lie­fern las­sen. Der ambu­lan­te Pfle­ge­dienst des DRK hat sei­nen Sitz in Nür­tin­gen und einen wei­te­ren Stand­ort in Kirch­heim.

Wir spra­chen inten­siv über die anhal­tend schwie­ri­ge Per­so­nal­si­tua­ti­on bei Fach­kräf­ten. Der Trä­ger bil­det sel­ber aus, so auch im Haus Kalix­ten­berg. Die Aus­zu­bil­den­den hat­ten nicht sel­ten zuvor im FSJ bereits ers­te Erfah­run­gen in der Pfle­ge gesam­melt. Bedrü­ckens ist, dass nur etwa ein Drit­tel der Jahr­gän­ge die vol­le drei­jäh­ri­ge Aus­bil­dung mit Erfolg absol­vie­ren. Die ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne Impf­pflicht gefähr­det bei einer Impf­quo­te von 98 Pro­zent (bezo­gen auf die gesam­te Beleg­schaft, also auch bspw. Haus­wirt­schaft) nicht den Heim­be­trieb, aber gera­de in der Pfle­ge wird jede Fach­kraft benö­tigt.

The­men unse­res Gesprächs waren außer­dem die inzwi­schen gene­ra­li­sier­te Pfle­ge­aus­bil­dung, mit der die Anfor­de­run­gen an die Aus­zu­bil­den­den stei­gen, sowie die Umset­zung der Vor­schrift, wonach nur noch Ein­zel­zim­mer zuläs­sig sind. Natür­lich spra­chen wir auch “Coro­na” an.

Übri­gens: Die Bezah­lung in der Pfle­ge ist nicht so gering, wie manch­mal der Ein­druck ver­mit­telt wer­den. So kann eine Pfle­ge­kraft nach Abschluss ihrer Aus­bil­dung mit einem Gehalt von rund 3.200 Euro pro Monat rech­nen, zu dem  Zuschlä­ge, Weih­nachts­geld etc. hin­zu­kom­men.