Schwäbische Alb jetzt bei „Fahrtziel Natur“

03.09.2022

Bahn und Umweltverbände für nachhaltigen Tourismus

„Fahrt­ziel Natur“ wur­de vor 20 Jah­ren ins Leben geru­fen. Neu auf­ge­nom­men wur­de die Schwä­bi­sche Alb. Dies wur­de nun in Pots­dam gefei­ert.

Die Koope­ra­ti­on „Fahrt­ziel Natur“ wur­de im April 2001 gegrün­det. Zunächst wur­de von den Koope­ra­ti­ons­part­nern Deut­sche Bahn, Natur­schutz­bund Deutsch­land (Nabu), Bund für Umwelt und Natur­schutz Deutsch­land (BUND) sowie Ver­kehrs­club Deutsch­land (VCD) das Ziel ver­folgt, die Bekannt­heit von Groß­schutz­ge­bie­ten zu stei­gern und deren Erreich­bar­keit mit öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln zu sichern. Mehr und mehr wird nun auf Ver­kehrs­ver­la­ge­rung und Kli­ma­schutz im Ver­kehrs­sek­tor gesetzt. Das Unter­neh­men und die Ver­bän­de wer­ben für nach­hal­ti­gen Tou­ris­mus als Alter­na­ti­ve zu Flug­rei­sen und zu Anrei­sen mit dem Auto. Sie ver­wei­sen dar­auf, dass 75 Pro­zent der CO2-Emis­sio­nen im Tou­ris­mus ver­kehrs­in­di­ziert sind. Neben der nach­hal­ti­gen Anrei­se und Mobi­li­tät in den Urlaubs­re­gio­nen und der Stei­ge­rung der Bekannt­heit gro­ßer Schutz­ge­bie­te ist die Umwelt­bil­dung das drit­te Ziel der Koope­ra­ti­on. Es soll die hei­mi­sche Arten­viel­falt erläu­tert und für den Umwelt- und Natur­schutz begeis­tert wer­den.

Im Jahr 2001 star­te­te „Fahrt­ziel Natur“ mit sechs Groß­schutz­ge­bie­ten als Rei­se­zie­le. Mit der Auf­nah­me des Bio­sphä­ren­ge­biets Schwä­bi­sche Alb wuchs deren Anzahl auf inzwi­schen 24. Es han­delt sich um Natio­nal­par­ke, Natur­par­ke – und eben Bio­sphä­ren­re­ser­va­te/-gebie­te. Im letz­ten Jahr kam auch Grau­bün­den in der Schweiz dazu.

Ich durf­te bei der Jubi­lä­ums- und Auf­nah­me­fei­er für die Schwä­bi­sche Alb in Pots­dam dabei sein. Da mein Wahl­kreis auch Tei­le des Bio­sphä­ren­ge­biets Schwä­bi­sche Alb umfasst, durf­te ich für die Koope­ra­ti­on und die Alb als Tou­ris­mus­re­gi­on wer­ben: Die Schwä­bi­sche Als „schöns­tes Mit­tel­ge­bir­ge Euro­pas“ passt wun­der­bar zur Koope­ra­ti­on der Deut­schen Bahn und den Umwelt­ver­bän­den, da sie ein­zig­ar­ti­ge Lebens­räu­me für Tie­re und Pflan­zen bie­tet. Das Land Baden-Würt­tem­berg baut seit Jah­ren die öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­tel aus. So fah­ren immer mehr Regio­bus­se, mit denen Unter­zen­tren ohne Schie­nen­an­bin­dung und deren Umland mit­ein­an­der ver­bun­den wer­den. Zudem wird auf die Reak­ti­vie­rung still­ge­leg­ter Bahn­stre­cken gesetzt. Dar­un­ter gehört die Ver­bin­dung zwi­schen Reut­lin­gen, Pful­lin­gen, Lich­ten­stein-Hon­au und Engs­tin­gen (ich war kürz­lich vor Ort). Das Land baut sei­ne Mobi­li­täts­ga­ran­tie aus, mit der auch klei­ne Orte von früh bis spät eine zunächst min­des­tens stünd­li­che Ver­bin­dung mit Bus, Bahn oder fle­xi­blen Ange­bo­ten erhal­ten. Sehr hilf­reich sind Tou­ris­mus­kar­ten wie die „Alb­Card“ oder die Konus-Gäs­te­kar­te im Schwarz­wald, mit der alle, die in Hotels oder Feri­en­woh­nun­gen Quar­tier bezie­hen, in gro­ßen Regio­nen Bus und Bahn nut­zen kön­nen.