Biolandbau und solidarische Landwirtschaft

Mit David Traub vom “Hop­fen­hof” in dem Raum, in dem die­je­ni­gen, die einen Anteil an der “Soli­da­ri­schen Land­wirt­schaft” erwor­ben haben, immer frei­tags ihr Gemü­se und ihren Salat abwie­gen und abho­len kön­nen.

14.03.2022

Besuch auf dem Hopfenhof

Der Hop­fen­hof liegt an der Kan­te der Fil­der­ebe­ne zwi­schen Wolf­schlu­gen und Nür­tin­gen, wo die­se ins Neckar­tal abfällt. Der Hof wird bereits seit 1983 nach Bio­land-Stan­dard bewirt­schaf­tet. Eine wei­te­re Beson­der­heit ist die „Soli­da­ri­sche Land­wirt­schaft“ (Sola­wi). Dabei betei­ligt sich eine Grup­pe von Per­so­nen am Betrieb des Hofes, indem sie die Abnah­me von Erzeug­nis­sen garan­tiert und sich an der Vor­fi­nan­zie­rung betei­ligt. Die Landwirt*innen pro­fi­tie­ren, weil sie ein gesi­cher­tes Ein­kom­men haben.

Der bäu­er­li­che Fami­li­en­be­trieb bewirt­schaf­tet rund 45 Hekt­ar Acker­land und 35 Hekt­ar Wie­sen zur Gewin­nung von Bio-Heu, das an Pfer­de­hal­ter ver­kauft wird. Auf den Acker­flä­chen wer­den Getrei­de und Legu­mi­no­sen wie Klee, Acker­boh­nen, Erb­sen und Lupi­nen erzeugt. Ein Schwer­punkt liegt beim Gemü­se, von dem 57 Sor­ten ange­baut wer­den. Es wird aus­schließ­lich für Sola­wi ange­baut. Aktu­ell sind etwa 200 Sola­wi-Antei­le für je 86 Euro pro Monat ver­ge­ben. Ein sol­cher Anteil deckt den Bedarf an Gemü­se von zwei bis drei Per­so­nen. Das, was immer Frei­tags zur Abho­lung bereit steht, wird von den Anteils­eig­nern nach einem wöchent­lich neu erstell­ten Plan sel­ber abge­wo­gen und in mit­ge­brach­te Kis­ten umge­füllt. Es wird aus­schließ­lich selbst ange­bau­tes und ggf. ein­ge­la­ger­tes Gemü­se bereit­ge­stellt, einen Zukauf gibt es nicht. Was nicht über Sola­wi ver­mark­tet wer­den kann, wird über die Erzeu­ger­ge­mein­schaft ver­kauft.

Groß­tie­re wer­den seit Jah­ren nicht mehr gehal­ten, ledig­lich eini­ge Scha­fe, Hüh­ner und Enten.

In einer Run­de, der auch Ver­tre­ter des BUND ange­hör­ten, spra­chen wir über die glo­ba­len Ernäh­rungs­pro­ble­me und über die Mög­lich­kei­ten, wie sich die Land­wirt­schaft mehr an der Ener­gie­wen­de betei­li­gen kann.