Das Deutschland-Ticket ist da!

01.05.2023

Einfach und preiswert mit Bus & Bahn mobil

Seit heu­te ist es da: Das Deutsch­land-Ticket! So ein­fach und preis­wert war Mobi­li­tät mit Bus und Bahn bun­des­weit und auf Dau­er ange­legt noch nie. Die „Ampel“ macht weit­ge­hend Schluss mit dem Tarif-Wirr­warr. Wei­te­re Ver­bes­se­run­gen könn­ten fol­gen.

Für 49 Euro im Monat kön­nen bun­des­weit Bus­se und Bah­nen des Nah- und Regio­nal­ver­kehrs genutzt wer­den. Bis­lang muss­ten dafür 200 Euro und mehr bezahlt wer­den[1]. Für alle, die mehr­mals im Monat und nicht aus­schließ­lich inner­halb des eige­nen Tarif­ver­bunds mit den „Öffis“ unter­wegs sind, bringt das neue Ange­bot Vor­tei­le bei der Ein­fach­heit und dem Preis. Bis eini­ge Tage vor dem Monats­wech­sel wur­den für Mai bereits 750.000 Deutsch­land­ti­ckets an Per­so­nen ver­kauft, die zuvor kei­ne Zeit­kar­te hat­ten.

Der Preis für das Deutsch­land-Ticket gibt die obe­re Preis­gren­ze für den öffent­li­chen Nah­ver­kehr vor. Ange­bo­te in den Tarif­ver­bün­den lie­gen dar­un­ter (oder wer­den in Zukunft viel­fach noch ange­passt) und rich­ten sich an die­je­ni­gen, die nicht häu­fig genug unter­wegs sind, dass sich ein Abo für 49 Euro rech­nen wür­de – und an die­je­ni­gen, die weit über­wie­gend in der eige­nen Regi­on oder dem eige­nen Land unter­wegs sind. Ins­be­son­de­re Pend­le­rin­nen und Pend­ler mit aus­rei­chend guten Ange­bo­ten des öffent­li­chen Nah­ver­kehrs wer­den das neue Abo nut­zen und inner­halb die­ser Nut­zungs­grup­pe zu star­ken Mobi­li­täts­ver­la­ge­run­gen weg vom Auto bei­tra­gen. So lau­tet auch die Pro­gno­se aus dem Leib­nitz-Insti­tut für Wirt­schafts­for­schung (Quel­le: TSP-Back­ground v. 26.04.2023).

Dies macht deut­lich, dass das Deutsch­land-Ticket einen rie­si­gen Fort­schritt dar­stellt, der vor einem Jahr noch undenk­bar schien, es aber wei­te­re Hand­lungs­be­dar­fe gibt: So lau­fen Gesprä­che über die mög­li­che Mit­nah­me von Kin­dern. Zudem müs­sen die Ange­bo­te bei Bus und Bahn wei­ter aus­ge­baut wer­den, wobei der Fokus ver­stärkt auf länd­li­che Räu­me gelegt wer­den muss.

Wei­ter­füh­ren­de Infos zum Deutsch­land-Ticket, unter ande­rem zu dem Kos­ten: https://www.matthias-gastel.de/das-deutschland-ticket-kommt/

Infos dazu, wie das Ticke­ting jen­seits des Deutsch­land-Tickets ver­ein­facht wer­den soll­te: https://www.matthias-gastel.de/briefe-an-ding-naldo-und-vhb/

Hier noch eini­ge Feed­backs aus der „Sze­ne“:

Der Deut­sche Bahn­kun­den-Ver­band schrieb: „Es ist unglaub­lich, aber wahr. Mit einem guten drei­vier­tel Jahr Vor­lauf war das mög­lich, was bis dahin über Jah­re hin­weg nicht denk­bar war: Ein Fahr­schein, mit dem sich der Fahr­gast grund­sätz­lich nicht um Län­der- und Zonen­gren­zen, Waben und Tarif­be­stim­mun­gen Gedan­ken machen muss. (…) Das Deutsch­land­ti­cket hat das Zeug dazu, zu einer Mobi­li­täts­kar­te mit einem umfas­sen­den Mehr­wert zu wer­den. (…) Ja, es gibt noch eini­ges zu ver­bes­sern. Aber der ent­schei­den­de Anfang ist gemacht.“

Die „Alli­anz Pro Schie­ne“ schrieb auf Twit­ter: „Mit dem #Deutsch­land­ti­cket kann im gan­zen Land der kli­ma­freund­li­che #ÖPNV genutzt wer­den. Tschüss, unüber­sicht­li­che Tarif­zo­nen! Jetzt heißt es: die Kapa­zi­tä­ten hoch­fah­ren und Tak­tun­gen ver­dich­ten, damit der #Umstieg zu Bus und Bahn noch attrak­ti­ver wird.“

Der Bun­des­ver­band Schie­nen­nah­ver­kehr schrieb: „Der 1. Mai läu­tet den Beginn eines Mobi­li­täts­wan­dels ein. Künf­tig wer­den wei­te­re Inno­va­tio­nen fol­gen – wie die Aus­ga­be von rein digi­ta­len Tickets, die Ver­ein­fa­chung und begin­nen­de Ver­ein­heit­li­chung der Fahr­schein­land­schaft und hof­fent­lich auch die Ver­bes­se­rung des Ver­kehrs­an­ge­bots im Schie­nen­per­so­nen­nah­ver­kehr. Denn damit der SPNV zum wich­ti­gen Akteur der Ver­kehrs­wen­de wer­den kann, brau­chen wir von allem „mehr“: Mehr Kapa­zi­tät, mehr funk­tio­nie­ren­de Infra­struk­tur, mehr Ver­bin­dun­gen und im Ergeb­nis bekom­men wir deut­lich mehr Fahr­gäs­te.“

[1] Beim Stutt­gar­ter VVS kos­tet die teu­ers­te Monats­kar­te 247 Euro und gilt für das Ver­bund­ge­biet. Das güns­tigs­te, nicht ermä­ßig­te Ange­bot liegt bei 76 Euro und gilt für nur eine Zone. Man kann also mit dem Deutsch­land­ti­cket jetzt preis­wer­ter bun­des­weit unter­wegs sein als bis­her in nur einer Tarif­zo­ne des VVS!