Bild rechts: Ute Stegmann, Geschäftsführerin der Tourismus GmbH (Bildmitte). Martin Hahn MdL (links).
Gespräch mit Bodensee-Tourismus GmbH
Einmal mehr, diesmal in Begleitung durch den Landtagsabgeordneten Martin Hahn, war ich zum Gespräch bei der Bodensee Tourismus GmbH. Es ging um die Trends im Tourismus, den Fachkräftemangel und wichtige Nachhaltigkeitsfragen.
Da ich in dieser Legislaturperiode zusätzlich zum Verkehrsausschuss auch Mitglied des Tourismusausschusses des Deutschen Bundestages bin, kümmere ich mich verstärkt auch um dieses Thema. Die Deutsche Bodensee Tourismus GmbH (DBT) ist der touristische Dachverband für die nördliche Bodenseeregion. Als Destinations-Marketing-Organisation werden insgesamt 39 Gemeinden aus den Landkreisen Bodenseekreis, Lindau und Sigmaringen sowie den beiden Kommunen Stockach und Bodman-Ludwigshafen von uns vertreten und unter der dazugehörenden Dachmarke ECHT BODENSEE vermarktet. Die Gesellschaft ist, wie auf deren Homepage erläutert wird, für die Vermarktung, Förderung und Bündelung des touristischen Angebots verantwortlich.
Von Geschäftsführerin Ute Stegmann erfuhren wir, dass der Camping-Boom bereits vor Corona zu beobachten war, in der Corona-Zeit aber einen neuen Höhepunkt erreicht hatte. Individueller und naturnaher Tourismus liege im Trend. Da im Sommer, gleich ob Camping oder Urlaub in Hotels, der Peak erreicht sei, bemühe man sich, die Saison zu verlängern und auch den Wintertourismus aufzuwerten. Ein Hindernis insgesamt ist der Fachkräftemangel. Teilweise werde dieser durch die höheren Löhne in der benachbarten Schweiz verstärkt. Mit mehr Wertschätzung der Arbeiten im Tourismus inklusive der Gastronomie und besseren Arbeitsbedingungen müsse man dem Mangel noch intensiver entgegentreten. Schon jetzt sei ein Trend zu mehr Selbstbedienung zu erkennen. Ich wies auf das in der vergangenen Woche vom Bundestag beschlossene Fachkräftezuwanderungsgesetz hin.
Ein zentrales Thema war die Echt Bodenseecard. Diese bekommen alle als Gegenleistung für die Kurtaxe, die in einer Unterkunft der teilnehmenden Kommunen einchecken. Bus und Bahn können damit kostenlos genutzt werden, für kulturelle Einrichtungen und Bäder gibt es ermäßigte Eintritte. Aus den Erlösen werden zudem verbesserte Busangebote finanziert. Ein Stück weit stellt das Deutschlandticket die Tourismuskarte in Frage, zumal immer wieder Beschwerden über überfüllte Züge eingehen.
Erfreulich ist auf jeden Fall, dass die Anzahl der Kommunen weiter wächst, die sich von der Tourismusgesellschaft professionell mit ihren Angeboten vermarkten lassen.