Wie andere Branchen suchen auch die Unternehmen im Bahn‑, Bus- und Straßenlogistikgewerbe händeringend nach qualifiziertem Personal. Welche Chancen bieten vom Bund geförderte berufliche Weiterbildungen? Das wollte ich von der Bundesregierung wissen.
Abgefragt habe ich Entwicklungen bei den Triebfahrzeugführer*innen, Lastkraftfahrer*innen und Bus-/Straßenbahnfahrer*innen. Die Anzahl der für diese Tätigkeiten geförderten beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen sind durchaus beachtlich (die Zahlen beziehen sich auf Eintritte in die Förderung): Für den Straßengüterverkehr werden jährlich rund 30.000 Personen gefördert, für Bus/Straßenbahn zwischen 5.000 und 6.000 und für die Bahn etwa 3.000. Vor allem für die Bahn, aber auch für Bus/Straßenbahn ist die Anzahl der geförderten Qualifizierungen in den letzten zehn Jahren gestiegen. So weit, so gut. Dann verliert die Statistik leider an Aussagekraft. Was wir wissen ist, dass knapp 70 Prozent der Absolvent*innen ein halbes Jahr danach sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Dieser Wert ist deutlich höher als in anderen Bereichen außerhalb des Verkehrssektors. Aber: Es wird nicht differenziert danach, ob die Berechtigung zum Führen der genannten Fahrzeuge tatsächlich erworben wurde. Die Statistik lässt auch keine gesicherte Aussage darüber zu, wie viele der Absolvent*innen einer Tätigkeit nachgehen, in der sie die erworbene Qualifikation anwenden. Näherungsweise dürfte dieser Anteil bei 20 bis 40 Prozent liegen.