Bei Logistik-Dienstleister Mosolf

Die Fir­ma Mosolf in Kirch­heim unter Teck deckt als Logis­tik­dienst­leis­ter mit Spe­zia­li­sie­rung auf die Auto­mo­bil­in­dus­trie („vom Band­ende bis zum Auto­han­del oder End­kun­de“), Flot­ten­be­trei­ber und den Fahr­zeug­han­del alle Trans­port­op­tio­nen ab. Das inha­ber­ge­führ­tes Fami­li­en­un­ter­neh­men ist an 29 Stand­or­ten in Deutsch­land plus 10 Stand­or­ten in ande­ren euro­päi­schen Län­dern prä­sent. Mit über 3.000 Mit­ar­bei­ten­den (davon 360 in der Zen­tra­le in Kirch­heim unter Teck mit Koor­di­na­ti­on und IT) wird ein Umsatz von mehr als einer hal­ben Mil­li­ar­de Euro erwirt­schaf­tet. Das Unter­neh­men kann für den Fahr­zeug­trans­port auf rund 1.000 eige­ne Last­wa­gen und zwei gechar­ter­te Bin­nen­schif­fe zurück­grei­fen. Die 350 Dop­pel­stock­wag­gons, die das Unter­neh­men einst besaß, wur­den inzwi­schen an die Deut­sche Bahn ver­kauft. Auf eige­nen Flä­chen kön­nen bis zu 215.000 Pkw gela­gert wer­den.

Im Gespräch erfuhr ich, dass es dem Unter­neh­men gut geht, neben den oben erwähn­ten Geschäfts­fel­dern auch Son­der­fahr­zeu­ge für Poli­zei und THW aus­ge­rüs­tet  wer­den und der Trans­port von E‑Autos kei­ne beson­de­re Her­aus­for­de­rung dar­stel­len wür­de. Wir spra­chen auch über alter­na­ti­ve Antrie­be bei Last­wa­gen. Mosolf hat 15 bat­te­rie­elek­tri­sche Lkw in sei­ne Flot­te auf­ge­nom­men (über­wie­gend von Sca­nia). Die­se sind mit ihren Reich­wei­ten für rund 40 Pro­zent aller Fahr­ten geeig­net. Die Hür­den lie­gen in der unzu­rei­chen­den Lade­infra­struk­tur, deren Aus­bau wie­der­um leis­tungs­fä­hi­ge Lei­tun­gen vor­aus­setzt. Über eige­nen Solar­strom ver­fügt das Unter­neh­men an meh­re­ren Stand­or­ten. Dazu heißt es auf der Home­page: „Es ent­stan­den bereits meh­re­re sola­re PV-Park­platz­über­da­chun­gen mit ins­ge­samt über 30 MWp Leis­tung. Die­se pro­du­zie­ren jedes Jahr den Strom­be­darf von rund 10.000 pri­va­ten Haus­hal­ten und betrags­mä­ßig damit einem Viel­fa­chen unse­res eige­nen Strom­ver­brauchs. Aber unser Poten­zi­al ist bei wei­tem noch nicht aus­ge­schöpft.“

Natür­lich spra­chen wir auch über die „Opti­on Schie­ne“. Die meis­ten Stand­or­te des Unter­neh­mens wür­den über Bahn­an­schlüs­se ver­fü­gen, so die in Vaihingen/Enz und in Kip­pen­heim, führ­te Dr. Jörg Mosolf aus. Ins­be­son­de­re mit DB Car­go sei­en jedoch kei­ne guten Erfah­run­gen gemacht wor­den. Es wer­de mit ver­schie­de­nen Unter­neh­men zusam­men­ge­ar­bei­tet.

Ein The­ma war auch die Fach­kräf­te­si­tua­ti­on. Ins­be­son­de­re im Inge­nieurs­be­reich sei es nicht ein­fach, die Stel­len zu beset­zen. Bei den Lkw-Fah­rern sei der Man­gel durch die vie­len Stand­or­te in Euro­pa nicht so schwie­rig. Mosolf ver­fügt über Woh­nun­gen für Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter. In Kirch­heim wür­den Spe­di­ti­ons- und Büro­kauf­leu­te sowie Berufs­kraft­fah­rer aus­ge­bil­det.

Foto: Mit Dr. Jörg Mosolf, dem Vor­sit­zen­den des Vor­stands, auf dem Bal­kon des Ver­wal­tungs­ge­bäu­des. Im Hin­ter­grund ist ein Teil des Fuhr­parks zu sehen.