Wie lässt sich Unkraut mit weniger Gifteinsatz wirksam bekämpfen? Ein Salatbauer pflügt den unerwünschten Bewuchs mit einem Pflug an einem GPS-gesteuerten Traktor aus der Erde heraus.
Die jungen Kulturpflanzen waren noch sehr klein, als ich mit dem Landwirt Gerhard Daumüller aus Filderstadt und Kolleg*innen aus der Kommunalpolitik an den Acker kam. Der Anbau am Traktor pflügt das Unkraut zwischen den Reihen mit dem Kraut aus dem Boden, wo es dann vertrocknen soll. Der Traktor hält dank GPS auf mindestens drei Zentimeter genau die Spur. Die angehängte Maschine hat der Landwirt, der sich auf den Anbau von Salat spezialisiert hat, von einem italienischen Hersteller gekauft und für seine Bedürfnisse umgebaut. Ganz auf Handarbeit kann aber nach wie vor nicht verzichtet werden. Denn die Unkräuter wachsen leider nicht nur zwischen den Reihen, wo sie von der Technik erfasst werden. Sie wuchern auch zwischen den Kulturpflanzen innerhalb der Reihen, wo sie von Hand mit der Hacke entfernt werden müssen.
Eine noch weiterentwickelte Technik kann aber noch viel mehr: Nämlich kameragesteuert nach Farbe selektieren. Was dem vorgegebenen Farbton entspricht, wird stehen gelassen. Was eine andere Farbe aufweist, wird mittels Robotik herausgezupft. Dabei kann in weiteren Schritten zunehmend auch KI zum Einsatz kommen, womit die Unkrautbekämpfung noch präziser erfolgen könnte.