Die in Waldenburg (gelegen an der Hohenlohebahn Heilbronn – Schwäbisch Hall) abzweigende Kochertalbahn wurde 1892 nach Künzelsau und 1924 in Verlängerung nach Forchtenberg eröffnet. Gemeinsam mit meiner Landtagskollegin Cathie Kern und meinem Landtagskollegen Michael Joukov habe ich mich in Künzelsau durch die Ausstellung „100 Jahre Kochertalbahn“ führen lassen.
Leider wurde die Strecke im Jahr 1991 endgültig stillgelegt und später sogar entwidmet. Jetzt gibt es Bestrebungen, die Strecke nach Künzelsau wieder aufzubauen. Wir Grüne unterstützen dies und weisen darauf hin, dass der Bund mit dem Haushalt 2025 die Haushaltsmittel nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) für solche Vorhaben auf zwei Milliarden Euro verdoppeln wird. Wir freuen uns, dass die Machbarkeitsstudie eine positive Wirtschaftlichkeit und damit Förderfähigkeit nachgewiesen hat. Denn: Wir wollen die Bahn wieder in die Fläche und damit näher zu den Menschen bringen. Auch in ländlichen Räumen sollen die Menschen nicht vom Auto abhängig sein!
Hintergrund
Die ehemalige Strecke wurde leider stillgelegt, abgebaut und entwidmet. Heute verläuft auf der früheren Trasse ein Radweg. Aus Richtung Friedrichshall führte eine andere Bahnstrecke ins westlich von Forchtenberg gelegene Ohrnberg. Die Enden beider Stichstrecken lagen nicht weit auseinander, waren aber nie miteinander verbunden. Jetzt steht die Reaktivierung der Kochertalbahn zwischen Waldenburg und Künzelsau als Stadtbahnstrecke (nicht als Eisenbahn!) an. Denkbar ist eine Verlängerung der Heilbronner S‑Bahn-Linie S 4 mit Zweisystemfahrzeugen. Treibende Kräfte sind insbesondere die Stadt Künzelsau und der Hohenlohekreis. Leider findet das Vorhaben nicht bei allen Kommunen eine Unterstützung.