Demo “Stuttgart ist bunt, Stuttgart bleibt bunt”

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Demo221.03.2015

Heu­te habe ich an der Demo „Stutt­gart ist bunt, Stutt­gart bleibt bunt“ teil­ge­nom­men. Die­se Demo rich­te­te sich gegen die „Demo für alle“ (bes­ser: “Demo gegen Ande­re”), die Zulauf vor allem von Homo­pho­ben und Geg­nern des Bil­dungs­plans erfährt. Auch wenn die Pegi­da-Demons­tra­tio­nen inzwi­schen deut­lich abge­flaut sind und längst nicht mehr die Mas­sen auf die Stra­ßen brin­gen, so mache ich mir doch noch mei­ne Gedan­ken über die­ses Phä­no­men. Lei­der sind Vor­ur­tei­le, ja feind­schaft­li­che Ein­stel­lun­gen gegen­über Frem­dem und Frem­den weit ver­brei­tet. Anti­se­mi­tis­mus und Homo­pho­bie fin­den in unse­rer Gesell­schaft einen Nähr­bo­den. Doch anders als die Ver­hält­nis­se an die­sem Sams­tag in Stutt­gart (1.000 Bil­dungs­plan­geg­ner und 500 Gegen­de­mons­trie­ren­de) beschreibt dies nicht die Mehr­heit – auch wenn dies man­che anders ein­ord­nen. Wes­halb nur wird gera­de in „rech­ten“ Krei­sen immer wie­der so laut nach direk­ter Demo­kra­tie geru­fen? Weil sie glau­ben, dass die poli­ti­schen Mehr­hei­ten in den Par­la­men­ten die wah­ren gesell­schaft­li­chen Mehr­hei­ten nicht wider­spie­geln, ja sogar unter­drü­cken. Wie auch immer: Es ist gut, dass sich nach nur weni­gen Wochen einer „Hoch­pha­se“ die PEGI­DA-Bewe­gung inzwi­schen selbst zer­legt hat. Die­je­ni­gen, die glaub­ten, sie sei­en das Volk und wüss­ten genau, was die­ses Volk wol­le, sind sich in zen­tra­len Fra­gen noch nicht ein­mal unter­ein­an­der einig. Die­se Unei­nig­keit inner­halb der poli­ti­schen Rech­ten ist ein gro­ßes Glück für unse­re Demo­kra­tie.