Auf den Spuren der Wirtschaft im Kreis Heidenheim

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Gründerzentrum06.02.2016

Der Land­kreis Hei­den­heim, gele­gen an und auf der Ost­alb, ist nicht nur eine beson­ders schö­ne Regi­on, son­dern ist auch ein tra­di­tio­nel­ler Indus­trie­stand­ort und die Hei­mat bekann­ter Unter­neh­men wie der Paul Hart­mann AG. Hei­den­heim ist einer mei­ner Betreu­ungs­wahl­krei­se, so dass ich häu­fi­ger mal dort­hin kom­me. Gemein­sam mit dem Land­tags­kan­di­da­ten Mar­tin Grath habe ich das Tech­no­lo­gie- und Grün­der­zen­trum sowie die IHK besucht.

Das Tech­no­lo­gie- und Grün­der­zen­trum wird von der „Tech­no­lo­gie­zen­trum Hei­den­heim GmbH“, einem Unter­neh­men der Stadt Hei­den­heim, getra­gen. Ihr Geschäfts­füh­rer ist der Wirt­schafts­be­auf­trag­te der Stadt Hei­den­heim. Sei­nen Sitz hat das Zen­trum auf dem Epcos-Are­al im Gewer­be­park Hei­den­heim. Zur Ver­fü­gung steht eine Flä­che von rund 2.000 Qua­drat­me­tern. Die Raum­ge­stal­tung ist durch Leicht­bau­wän­de fle­xi­bel. Aktu­ell, so berich­te­te uns der Geschäfts­füh­rer, sind 14 Fir­men unter­ge­bracht, die 30 Arbeits­plät­ze bie­ten. Damit sind die räum­li­chen Mög­lich­kei­ten zu 80 Pro­zent aus­ge­las­tet. Die Mie­te ist güns­tig und alle Mie­ter kön­nen Neben­räu­me wie Kon­fe­renz­zim­mer oder tech­ni­sche Infra­struk­tur gemein­sam nut­zen. Es gibt für alle Unter­neh­men einen gemein­sa­men Emp­fangs­be­reich, in dem auch die ein­ge­hen­den Tele­fo­na­te ange­nom­men und wei­ter­ge­lei­tet wer­den. Über einen Ver­ein wird bera­ten­de Unter­stüt­zung jun­ger Unter­neh­men und Exis­tenz­grün­der gebo­ten. Erfah­re­ne, akti­ve und teil­wei­se im Ruhe­stand befind­li­che Unter­neh­mer, Frei­be­ruf­ler und lei­ten­de Ange­stell­te aus Indus­trie, Han­del, Gewer­be und Dienst­leis­tun­gen ste­hen über einen begrenz­ten Zeit­raum hin­weg bera­tend zur Ver­fü­gung. Wer mit sei­nem jun­gen Unter­neh­men in die Räum­lich­kei­ten ein­zie­hen darf, ent­schei­det die Stadt. Wesent­li­che Vor­aus­set­zung ist ein durch­dach­ter Geschäfts­plan.

Die IHK Ost­würt­tem­berg hat 26.000 Mit­glieds­un­ter­neh­men in den Land­krei­sen Aalen und Hei­den­heim. Ihren Haupt­sitz hat sie in Hei­den­heim, in Aalen wird ein Schu­lungs­zen­trum betrie­ben. Wir haben uns über die Not­wen­dig­keit des wei­te­ren Breit­band­aus­baus unter­hal­ten. Für uns Grü­ne ist dabei klar, dass wir auf Glas­fa­ser und nicht aus Vec­to­ring zum Auf­mot­zen von lah­men Kup­fer­lei­tun­gen set­zen. Einig­keit bestand auch bei der Ein­schät­zung, dass eines Aus­baus der ein­glei­si­gen Brenz­bahn bedarf. In die­sem Zusam­men­hang haben wir uns auch über die feh­len­de Bar­rie­re­frei­heit ent­lang der Brenz­bahn, die Ver­la­ge­rung von Gütern auf die Schie­ne sowie die Pro­ble­ma­tik des Schie­nen­lärms aus­ge­tauscht. So man­che Hoff­nun­gen aus dem Land­kreis, dass man nach Fer­tig­stel­lung der Neu­bau­stre­cke Ulm – Wend­lin­gen deut­lich schnel­ler an der Flug­ha­fen kommt, muss­te ich ein klein wenig trü­ben. Denn ICE-Hal­te am Flug­ha­fen sind bis­lang nicht vor­ge­se­hen. Schließ­lich ging es noch um die Situa­ti­on auf dem regio­na­len Arbeits­markt. Die Regi­on Ost­würt­tem­berg weist einen struk­tu­rell sehr unter­schied­li­chen Arbeits­markt, geprägt durch hohe Abhän­gig­kei­ten von ein­zel­nen Unter­neh­men, auf. Die Arbeits­lo­sen­quo­te in Hei­den­heim liegt über, die in Aalen unter dem Lan­des­durch­schnitt. Wegen der nahe­zu unver­än­dert hohen „Sockel­ar­beits­lo­sig­keit“, also der Anzahl Lang­zeit­ar­beits­lo­ser, tre­ten wir Grü­nen für einen sozia­len Arbeits­markt ein.