Bei der Bäckerei Baumeister

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22.07.2017

Bio, aber nicht alles

Bäcke­rei­en schei­nen es mir ange­tan zu haben. Jeden­falls war der Besuch bei der Bäcke­rei Bau­meis­ter in Nür­tin­gen mein zwei­ter die­ser Art im Juli. Ich fin­de es immer wie­der span­nend zu hören, wie Ver­brau­cher­er­war­tun­gen ein­ge­schätzt wer­den.

Auf der Mar­ki­se vor der Bäcke­rei taucht zwei­mal in gro­ßen Let­tern das Wort „Bio“ auf. Aber, so erklärt es uns der Chef Udo Ruoff, nicht alle Pro­duk­te sind in Bio-Qua­li­tät. Dies trifft ins­be­son­de­re auf Voll­korn­bro­te, nicht aber auf die Bre­zeln zu. Denn: „Der Kun­de ist nicht bereit, 80 Cent für eine Bre­zel zu bezah­len“. Für 65 Cent hin­ge­gen geht das schwä­bi­sche Gebäck weg wie die war­men Sem­meln. Der Kun­de sei preis­sen­si­bel und die Kon­kur­renz, wor­un­ter weni­ger die ande­ren Bäcke­rei­en als viel­mehr Net­to oder Lidl zu ver­ste­hen sei­en, sei nah und häu­fig bil­li­ger.

Das Mehl, dar­auf ach­tet die Bäcke­rei, kommt aus der Regi­on. Vie­les, wie der Din­kel, kommt von der Ost­alb. Das Getrei­de wird regel­mä­ßig sel­ber gemah­len, um Fri­sche und guten Geschmack anbie­ten zu kön­nen. Der Ver­kauf erfolgt im klei­nen Laden, der in der Fuß­gän­ger­zo­ne liegt. Im Som­mer kann die Kund­schaft drau­ßen sit­zen. Außer­dem wer­den mit einem Ver­kaufs­wa­gen Gewer­be­ge­bie­te ange­fah­ren, um den dort Beschäf­tig­ten Ves­per zu ver­kau­fen.

Arbeits­be­ginn für den Chef ist um 1.30 Uhr. Der Gesel­le und der Lehr­ling kom­men spä­ter hin­zu. Per­so­nal für die Back­stu­be, so bekom­men wir zu hören, ist ins­be­son­de­re auf­grund der Arbeits­zei­ten schwer zu bekom­men.

Wäh­rend des Gesprä­ches essen wir But­ter­bre­zeln, beleg­te Bröt­chen und mit Spi­nat oder Toma­ten gefüll­te Blät­ter­teig­ta­schen. Es schmeckt.