08.09.2017 (Presseerklärung)
„DB muss gut erklären, weshalb sie keinen alternativen Standort sieht“
Die Deutsche Bahn (DB) hat auf ein Schreiben des Bundestagsabgeordneten Matthias Gastel (Grüne) zum geplanten Zwischenlager für Erdaushub geantwortet. Der Bahnkonzern beabsichtigt bei Oberaichen eine Lagerstätte für Oberboden und Erdmaterial, das für den Bau der Rohrer Kurve abgetragen wird, anzulegen.
Die Deutsche Bahn schreibt dem Abgeordneten, dass das Lager während der gesamten Bauzeit und damit voraussichtlich über fünf Jahre betrieben werden soll. Auf dem knapp über 3,8 Hektar großen Gelände, das nicht asphaltiert, wohl aber eingezäunt werden soll, ist die Ablagerung von 50.000 Kubikmetern Aushubmaterial vorgesehen. Dieses soll mittels „Baugeräten mit einem geringen ausgewiesenen Schalleistungspegel (Radlader und Grader)“ bis zu fünf Meter hoch aufgetürmt werden. Um es vom Baubereich anzuliefern, sind nach Auskunft der Bahn im ersten halben Jahr nach Baubeginn 3–10 Lkw-Fahrten pro Stunden zu erwarten. Zwei Jahre solle es dann wieder ruhiger zugehen, bis die Erde wieder zurück- bzw. auf Deponien verbracht werden soll. Die Massentransporte sollen über die Schönbuchstraße in Rohr und dann über die Vaihinger Straße in Oberaichen zur Zwischendeponie transportiert werden. Am bestehenden Berghautunnel ist eine Baustellenzu- und ‑abfahrt an der Autobahn vorgesehen.
Matthias Gastel erwartet von der Deutschen Bahn eine bessere Kommunikation ihrer Pläne. So muss sie erklären, welche Alternativstandorte sie untersucht hat und aus welchen Gründen diese verworfen wurden und nur noch das nun vorgesehene Gelände im Rennen ist. Auch muss die Bahn darlegen, welche Maßnahmen sie zur Reduzierung der Belastungen der Anwohner zu ergreifen gedenkt.