Bei der Igelhilfe

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20.10.2017

„Wert­vol­le Geschöp­fe für den Gar­ten“

Lie­se raschelt es in ver­schie­de­nen Ecken des Rau­mes. Im Heu oder klei­nen Holz­häus­chen haben sich vier Igel in vier mit Säge­mehl aus­ge­streu­ten Käfi­gen ver­steckt. Es ist Tag und für die nacht­ak­ti­ven Tie­re ist es nicht die rich­ti­ge Uhr­zeit, sich mir, dem Besu­cher, zu prä­sen­tie­ren.

Die „Igel­hil­fe“ ist kein Ver­ein, son­dern ein loser Zusam­men­schluss von Tier­schüt­ze­rin­nen, die vom Umwelt­schutz­re­fe­rat der Stadt Fil­der­stadt ange­wor­ben wur­den, sich um schwa­che und kran­ke Igel zu küm­mern. Drei Frau­en haben sich für die­se Auf­ga­be gefun­den und pfle­gen jeweils bis zu 20 Tie­re. Mir wird berich­tet, dass auf­grund des Kli­ma­wan­dels immer häu­fi­ger Igel im Spät­herbst gebo­ren wer­den. Die meis­ten Igel­kin­der kom­men im August auf die Welt, man­che noch im Sep­tem­ber – dann kann es jedoch knapp wer­den. Weder die Jung- noch die Alt­tie­re haben dann bis zum Win­ter aus­rei­chend Zeit, sich das lebens­not­wen­di­ge Fett­pols­ter anzu­fres­sen. Die Tie­re, die im Herbst unter­ge­wich­tig oder krank gefun­den und zur Igel­hil­fe gebracht wer­den, wer­den ent­wurmt und auf Zecken abge­sucht. Gefüt­tert wer­den die ganz jun­gen Tie­re mit Kat­zen­auf­zucht­milch, sonst mit Kat­zen­nass­fut­ter und manch­mal gibt es getrock­ne­te Mehl­wür­mer.

Wenn die Tie­re stark genug sind (und das kann noch vor dem Win­ter der Fall sein) wer­den sie in geeig­ne­ten Lebens­räu­men aus­ge­setzt. Das kön­nen Wald­lich­tun­gen mit Was­ser­zu­gang oder auch pri­va­te Gär­ten sein, deren Besit­zer dies unter­stüt­zen. Vie­le Men­schen aber, so bekom­me ich zu hören, wis­sen sehr wenig über die Tie­re, obwohl es sich um „wert­vol­le Geschöp­fe für den Gar­ten“ han­delt.

Die Igel­hil­fe freut sich über Fut­ter­spen­den, die in jedem Fil­der­städ­ter Bür­ger­bü­ro abge­ge­ben wer­den kön­nen. Ich konn­te mei­ne Spen­de direkt abge­ben …