Fachkräfte für den Behindertenbereich

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26.01.2018

Fachschule in Wolfschlugen zieht bundesweit Bewerber an

Vor vier Jah­ren, als frisch geba­cke­ner Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter, kam ich zur Ein­wei­hung der damals neu nach Wolf­schlu­gen gezo­ge­nen Fach­schu­le für Hei­ler­zie­hungs­pfle­ge. Nun war ich wie­der dort, um mich über die Ent­wick­lun­gen zu infor­mie­ren.

In Wolf­schlu­gen wer­den staat­lich aner­kann­te Heilerziehungspfleger/innen und staat­lich aner­kann­te Arbeitserzieher/innen aus­ge­bil­det. Hin­zu kommt die aner­kann­te Wei­ter­bil­dung gFAB (geprüf­te Fach­kraft für Arbeit und Berufs­för­de­rung in Werk­stät­ten für Men­schen mit Behin­de­run­gen). Hier­bei han­delt es sich meist um Beschäf­tig­te von Werk­stät­ten für Behin­der­te, die die Fach­kraf­taner­ken­nung im päd­ago­gi­schen Bereich anstre­ben. Die­se Qua­li­fi­ka­ti­on dau­ert 18 Mona­te und erfolgt – wie auch der Unter­richt der Hei­ler­zie­hungs­pfle­ger und der Arbeits­er­zie­her – in Form von Block­un­ter­richt.

Die Schu­le hat aktu­ell 280 Schul­plät­ze belegt, davon 200 mit ange­hen­den Heilerziehungspfleger/innen. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kom­men aus dem gesam­ten Bun­des­ge­biet, was an der anthro­po­so­phi­schen Aus­rich­tung der Schu­le lie­gen dürf­te. Die Aus­bil­dung ist schul­geld­pflich­tig, die 140 Euro im Monat wer­den jedoch meist von den Pra­xis­stel­len über­nom­men. Dies sind über­wie­gend Ein­rich­tun­gen der Behin­der­ten­hil­fe, sel­te­ner auch psych­ia­tri­sche Ein­rich­tun­gen und sol­che der Jugend­hil­fe.

Bei mei­nem Besuch konn­te ich mit der Schul­lei­tung und eini­gen der Aus­zu­bil­den­den in deren Kunst­un­ter­richt spre­chen. Und weil gera­de eine Job­bör­se im Schul­ge­bäu­de statt­fand, waren auch Gesprä­che mit Vertreter/innen ver­schie­de­ner Behin­der­ten­ein­rich­tun­gen aus dem süd­deut­schen Raum mög­lich. Unse­re The­men waren die Fach­kräf­te­si­tua­ti­on und die Qua­li­täts­ent­wick­lung in der sozia­len Arbeit. Von der Schul­lei­tung wur­de mir berich­tet, dass es weni­ger Bewer­bun­gen als Schul­plät­ze gibt und somit alle Bewer­be­rin­nen und Bewer­bern, die eine Pra­xis­stel­le vor­wei­sen kön­nen, auf­ge­nom­men wer­den.