17.05.2018 (Presseerklärung)
Vorschlag der Kommission wenig ambitioniert!
„Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, müssen Emissionen von LKW und Bussen deutlich sinken. Aber der Vorschlag der Kommission greift dafür viel zu kurz. Wir brauchen ambitionierte Ziele, mit denen Emissionen deutlich gesenkt und Anreize für die Entwicklung neuer Antriebsarten geschaffen werden. Es darf keine Schlupflöcher durch Gutschriften für emissionsarme Fahrzeuge geben.
Grundsätzlich müssen Güterverkehre konsequent von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene verlagert werden.“
Hintergrund:
Die EU Kommission schlägt erstmals vor Emissionen von LKW und Bussen zu beschränken. CO2-Emission sollen demnach bis 2025 um 15% sinken und bis 2030 um mindestens 30% gegenüber den Werten im Jahr 2019.
http://europa.eu/rapid/press-release_IP-18–3708_en.htm
Dies ist wenig ambitioniert. Umweltverbände und 36 Unternehmen (darunter IKEA, DB Schenker, Siemens, Tschibo und Heineken) fordern eine Senkung des Kraftstoffverbrauchs um 24% bis 2025. Das icct hat in einer Studie berechnet, dass mit bereits existierenden Technologien eine Reduktion um 27% bis 2025möglich ist. Die nötigen Investitionen würden sich in etwa einem Jahr ausgleichen. Langfristig ist eine Reduktion von bis zu 43% möglich.
https://www.theicct.org/publications/cost-effectiveness-of-fuel-efficiency-tech-tractor-trailers
Die Reduktion von LKW-Emissionen ist mit Blick auf den Klimaschutz extrem wichtig, da LKW und Busse mittlerweile bereits für ein Viertel der CO2-Emissionen des Straßenverkehrs in der EU verantwortlich sind. Dieser Anteil wird weiter steigen, da immer mehr Güter und Busse auf der Straße unterwegs sind, und die strenger werdenden CO2-Standards für Autos zu geringeren Emissionen von Autos führen.
Neben Emissions-Grenzen für LKW braucht es eine Antriebswende bei LKW und die konsequente Verlagerung von Gütern auf die Schiene, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern.
https://www.dvz.de/rubriken/politik/single-view/nachricht/standards-fuer-lkw-emissionen.html