Samariterstift Geislingen
Das Samariterstift, in zentraler Lage von Geislingen an der Steige gelegen, wurde 1996 eröffnet. Gemeinsam mit Grünen aus meinem Betreuungskreis Göppingen habe ich es besucht und mich mit dem Regionalleiter der Samariterstiftung, Uwe Glöckner, unterhalten.
Das Haus bietet neben der stationären Pflege mit 132 Plätzen (12 davon im geschützten Bereich), überwiegend Einzelzimmer, auch Kurzzeitpflege (6 Zimmer) und Tagespflege. Direkt neben dem Haus befindet sich eine betreute Wohnanlage mit 37 Appartments.
Im Gespräch ging es vor allem um Personalfragen, mit denen die Qualität der Pflege- und Betreuungsarbeit steht und fällt. Die stolze Anzahl von 22 Auszubildenden weist das Haus aktuell aus. Doch, so erfahren wir, wird nicht aus jeder und jedem Auszubildende/n eine dreijährig examinierte Pflegefachkraft. Nicht wenige brechen die Ausbildung ab (was kein Spezifikum dieser Einrichtung ist), bestehen die Prüfungen nicht oder belassen es bei der einjährigen Helferausbildung, obwohl sich der Fachkräftemangel auf diejenigen mit dreijähriger Berufsausbildung beschränkt. Die Suche nach Fachkräften ist, auch das erfahren wir im Gespräch, längst auch im eher ländlichen Bereich schwieriger geworden. Umso wichtiger ist es, den Beschäftigten trotz Schichtarbeit bei der Dienstplangestaltung bestmöglich entgegen zu kommen, was auch im Samariterstift Geislingen längst Realität ist. Die Pflegekräfte, mit denen wir beim Rundgang durch die Pflegeeinrichtung sprechen können, bestätigen dies und äußern sich insgesamt zufrieden.
Frisch ausgebildete Fachkräfte können übrigens inklusive Zuschlägen (Annahme: Zwei Wochenenden und drei Nachtdienste) mit einem Bruttoeinkommen von knapp über 3.000 Euro rechnen. Das ist in Anbetracht der Verantwortung und der anspruchsvollen Arbeitszeiten zu wenig – aber mehr, als häufig vermutet wird. Wir Grüne wollen die Bedingungen schaffen, um weitere Verbesserungen der Bezahlung zu ermöglichen.