Facebook 11.06.2013
Die Bertelsmann-Stiftung hat eine Demokratie-Studie vorgelegt. Demnach sind 82 Prozent der Wahlberechtigten mit der Demokratie zufrieden. Und doch sinken die Wahlbeteiligungen. Erklärung der Stiftung: “Dramatisch geringer ist die Wahlbeteiligung bei Geringverdienern mit niedrigen Bildungsabschlüssen, die sich selbst der unteren Schicht der Gesellschaft zurechnen. (…) Die soziale Spaltung in der Wahlbeteiligung hat sich damit von fünf Prozentpunkten im Jahr 1972 bis zur Bundestagswahl 2009 nahezu vervierfacht. (…) Die zunehmende gefühlte und tatsächliche soziale Ungerechtigkeit wirkt politisch demobilisierend, weil der Einstellungs- und Wertewandel die soziale Spaltung nicht in Protest und politische Mobilisierung, sondern in Gleichgültigkeit und Apathie übersetzt.”
Leider zeigt die Studie nur wenige und noch dazu unkonkrete Lösungsansätze auf: Erstens aufsuchende Bürgerbeteiligung, politische Aktivierung und Integration in prekären Stadtteilen. Und zweitens soll in den Schulen mehr über Politik gesprochen werden.