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31.07.2019
Besuch im Containerterminal Singen
Der Güterverkehr wächst – doch leider auf der Straße stärker als auf der Schiene. Das Wachstum auf der Schiene ist dem „Kombinierten Verkehr“ zu verdanken, bei dem der Weg zur Bahnverladung und der Weg zum Empfänger per Lastwagen bewältigt wird. Nun fordert eine Initiative aus zahlreichen Verbänden, dass wieder mehr Unternehmen einen direkten Gleisanschluss bekommen. Die Initiative nennt sich „Gleisanschluss-Charta“.
Insgesamt 17 Verbände, darunter der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Deutsche Städtetag und der Verband der Deutschen Verkehrsunternehmen (VDV), kritisieren den Entfall eines Großteils der noch in den 1990er-Jahren existierenden Gleisanschlüsse. Von damals 11.000 Gleisanschlüssen gibtr es heute noch geschätzt 2.000. Mit ihren gemeinsamen Forderungen und Vorschlägen richten sie sich an Bund, Länder, Kommunen, Industrie, Handel, Logistik und die Eisenbahnbranche.
Einige der Forderungen:
- Verfahren und Standards für Genehmigungsverfahren obliegen überwiegend dem Landesrecht und sollten modernisiert und stärker harmonisiert werden.
- Technische Standards sollten nicht denen der öffentlichen Eisenbahninfrastrukturen unterliegen müssen.
- Die langfristige Mengengarantie für die Inanspruchnahme öffentlicher Fördergelder sollte entfallen.
- Die Förderrichtlinie sollte auch die Erneuerung bestehender Gleisanlagen umfassen.
- Reaktivierung und Elektrifizierung von Zulaufstrecken.
- Verbindliche Prüfung von Schienenanbindungen im Planungs- und Umweltrecht bei der Genehmigung und dem Bau aufkommensstarker Industrie- und Logistikstandorte.