Unternehmensbesuch bei Dr. Liebe
Viele Menschen kennen die Zahnpasta „Ajona“ in den kleinen, roten Tuben. Das Unternehmen Dr. Liebe, das seit 1866 pharmazeutische Präparate entwickelt und produziert, ist hingegen den wenigsten bekannt.
Seit 1962 ist Dr. Liebe, das Spezial-Zahncremes herstellt, in Leinfelden-Echterdingen ansässig. Im Rahmen der „Woche der Industrie“ in der Abgeordnete des Bundestages zu Unternehmensbesuchen aufgerufen waren, habe ich mir den familiengeführten Betrieb mit seinen 24 Beschäftigten vor Ort angeschaut und mit dem Geschäftsführer Dr. Jens-Martin Quasdorf ausgetauscht.
Ajona aus der roten Aluminium-Tube ist ein medizinisches Zahncremekonzentrat („Eine linsengroße Menge genügt“) für die tägliche universelle Mundpflege. Dieses Produkt macht den weit überwiegenden Teil des Geschäftes aus und ist auf allen Kontinenten erhältlich. Weniger bekannt sind die beiden anderen Marken „Pearls & Dent“ und „Aminomed“ mit Kamillenblüten-Extrakt und Fluorid.
Bereits im Eingangsbereich waren die ätherischen Öle wie Menthol und Eukalyptus deutlich wahrzunehmen. Beim Rundgang durch die Produktion verstärkten sich die Eindrücke. Wir sahen, wie die Zahnpasta in großen Behältern aus verschiedenen Zutaten zusammengerührt wurde. Dann wurden die Pasta vollautomatisch in Tuben abgefüllt, die Tuben verschlossen und mitsamt den Beipackzetteln in die Pappverpackung geschoben.
Erfreulich zu hören war, dass kein Mikroplastik zum Einsatz kommt. Für den erwünschten Abrieb sorgen winzige Kügelchen aus Pflanzenrohstoff.
Da der Absatz und damit das Unternehmen wachsen, ist ein Anbau auf dem Firmengelände vorgesehen. Die Beschäftigten werden nach dem Tarifvertrag der chemischen Industrie bezahlt und darüber hinaus am Gewinn beteiligt.