22.06.2020
Boom für Strom aus Wind und Sonne
Als unter Rot-Grün vor knapp 20 Jahren das Erneuerbare-Energien-Gesetz in Kraft trat, wurde ein wahrer Boom der erneuerbaren Energien im Stromsektor ausgelöst.
Wir waren so etwas wie Pioniere, als wir im Jahr 2004 mehrere Solarstromanlagen auf dem Dach einer kommunalen Sporthalle in Filderstadt installierten. Eine Gruppe von Bürger/innen und Unternehmen investierte in eine Leistung von über 50 Kilowattpeak, was es zum damaligen Zeitpunkt in der Umgebung noch nicht gab. Die Anlage deckt den Strombedarf von etwa 11 bis 12 Durchschnittsfamilien. Zum Glück blieben wir mit unserem Engagement nicht alleine. Landwirte und Unternehmen nutzten und nutzen zunehmend ihre Dächer, um häufig noch größere Photovoltaik-Anlagen zu errichten. Auf dem Gelände einer ehemaligen Mülldeponie entstand Jahre später eine mit 1.000 kWp Leistung riesige Anlage.
Heute stammen über 40 Prozent des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Quellen. Ein Fünftel davon ist Solarstrom. Die Kosten für die Stromerzeugung mit Hilfe der Sonne sind deutlich gesunken. Im Jahr 2004, als due erwähnte Dachanlagen ans Netz gingen, lag der Vergütungssatz noch bei 57,4 Cent pro Kilowattstunde. Heute bekommt man für den Strom aus vergleichbaren Neuanlagen nur noch knapp über 9 Cent. Dies macht deutlich, dass der Solarstrom kein Kostentreiber mehr für die Strompreise ist.