Verflechtungsstreifen B 27: Verkehrszählungen kommen doch

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B 27 auf Höhe Zep­pe­lin­stein , Blick­rich­tung Stutt­gart.

09.05.2021

(Pres­se­er­klä­rung)

Grüne wollen Klimacheck für Straßen

Vor eini­gen Wochen hat­te der Fil­der­städ­ter Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Mat­thi­as Gastel (Grü­ne) Ver­kehrs­zäh­lun­gen vor und nach dem Bau des Ver­flech­tungs­strei­fens auf der B 27 gefor­dert. Der drit­te Fahr­strei­fen soll auf einer Län­ge von knapp zwei Kilo­me­tern von der Anschluss­stel­le Aich bis zur Aus­fahrt Fil­der­stadt-Ost geführt wer­den. Dadurch soll die Ver­kehrs­si­tua­ti­on eine gewis­se Ent­span­nung erfah­ren. Mat­thi­as Gastel hat­te die Ver­kehrs­zäh­lun­gen in den umlie­gen­den Orten gefor­dert, um fest­stel­len zu kön­nen, ob dadurch bereits Ent­las­tun­gen in Form von weni­ger Abkür­zungs­ver­keh­ren ein­tre­ten. Der Abge­ord­ne­te, der dem Bun­des­tags-Ver­kehrs­aus­schuss ange­hört, hat­te in der Ver­gan­gen­heit immer wie­der deut­lich gemacht, dass ein drei­spu­ri­gen Aus­baus der B 27 – wenn über­haupt – nur mit einer Ent­las­tung der Men­schen in den Stadt­tei­len gerecht­fer­tigt wer­den kann. „Ich begrü­ße die nun ange­kün­dig­ten Ver­kehrs­zäh­lun­gen. Wenn die­ses Ziel der Ent­las­tung der Men­schen bereits mit dem Ver­flech­tungs­strei­fen erreicht wer­den kann, dann soll­te der beid­sei­ti­ge und län­ge­re Aus­bau auf drei Spu­ren erst recht und beson­ders kri­tisch in Fra­ge gestellt wer­den. Ich bin da aber mit einer Pro­gno­se vor­sich­tig.“

Soll­ten die Grü­nen im Herbst an der Bun­des­re­gie­rung betei­ligt wer­den, wür­de man sich ohne­hin dafür ein­set­zen, noch nicht plan­fest­ge­stell­te Stra­ßen­pro­jek­te einem Umwelt- und Kli­mach­eck zu unter­zie­hen. Dies gilt dann auch für die B 27. Stra­ßen mit beson­ders schlech­ter Bilanz sol­len dann nicht gebaut bzw. aus­ge­baut wer­den. Viel­mehr wol­len sich die Grü­nen auf die Sanie­rung der vor­han­de­nen Stra­ßen und auf den Aus­bau von Bahn­stre­cken und Rad­we­gen kon­zen­trie­ren.

Aus­zug aus dem Ent­wurf für das Bun­des­tags-Wahl­pro­gramm:

„Die anste­hen­de Über­prü­fung des aktu­el­len Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plans wer­den wir nut­zen, um nicht plan­fest­ge­stell­te Stra­ßen­neu­bau­pro­jek­te, ins­be­son­de­re Auto­bahn­ab­schnit­te, noch ein­mal auf den Prüf­stand zu stel­len und mit einem Kli­ma- und Umwelt­check neu zu bewer­ten. Die Inves­ti­tio­nen wer­den wir umschich­ten zuguns­ten der Sanie­rung maro­der Infra­struk­tur und des Aus­baus der Schie­nen- und Rad­weg­einfra­struk­tur.“

Ant­wort­mail des Regie­rungs­prä­si­di­ums an mich:

„Sehr geehr­ter Herr Abge­ord­ne­ter,

anbei möch­te Ich Ihnen auf Ihre Anfra­ge mitt­tei­len: Eine Erwei­te­rung des bestehen­den ver­kehrs­tech­ni­schen Gut­ach­tens zur detail­lier­te­ren Bewer­tung der ver­kehr­li­chen Wir­kung des Ver­flech­tungs­strei­fens auf die umlie­gen­den Städ­te und Gemein­den wird der­zeit für die bevor­ste­hen­de Anhö­rung der Trä­ger öffent­li­cher Belan­ge zum Bau des Ver­flech­tungs­strei­fens durch­ge­führt. Hier­bei wer­den die Zeit­räu­me vor und nach dem Bau des Ver­flech­tungs­strei­fens betrach­tet.

Unab­hän­gig davon wird das Ver­kehrs­gut­ach­ten zum 6‑streifigen Aus­bau der B 27 zwi­schen Aich­tal und Lein­fel­den-Ech­ter­din­gen Nord, wel­ches als Daten­grund­la­ge für das Ver­kehrs­gut­ach­ten zum Ver­flech­tungs­fahr­strei­fen dient, in Vor­be­rei­tung auf das Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren ab 2025 plau­si­bi­li­siert. Hier­für ist es vor­ge­se­hen, im Jahr 2023 oder 2024 aktua­li­sier­te Ver­kehrs­da­ten zu erhe­ben, sodass damit ein Ver­gleich mit den Zah­len aus dem Jahr 2018 mög­lich ist.

Ich hof­fe Ihnen somit wei­ter­ge­hol­fen zu haben.

Mit freund­li­chen Grü­ßen“