Eine Fahrt wie diese ist keine Empfehlung für die Nutzung der Bahn: Es begann mit widersprüchlichen Aussagen über die Abfahrt. Auf der App und der digitalen Anzeige über dem Bahnsteig wurde der ICE als pünktlich angekündigt. Diese Ankündigung wurde auch dann noch angezeigt, als er bereits eingefahren sein sollte. Per Durchsage wurde eine Verspätung aufgrund Verzögerungen bei der Bereitstellung angekündigt. Das traf auch zu. Doch der Zug fuhr auf dem Gleis nebenan ein, worüber wiederum lediglich auf den Anzeigetafeln hingewiesen wurde. Per Laufsprecher wurde unser Zug als “durchfahrender Zug” angekündigt. Die Reservierungsanzeige im gut ausgelasteten Zug funktionierte nicht. Das Gastro-Team war stark überfordert, weshalb ich meinen Versuch, etwas zum Essen zu ergattern, immer wieder hinauszögerte. Nach Frankfurt war der Zug nicht mehr stark belegt und ich folgte der Werbedurchsage fürs gastronomische Angebot. Kaum dort angekommen kam eine erneute Durchsage: Die Gastro würde erst nach Mannheim öffnen. So war es denn auch. Doch es kam wieder anders: Als mir gerade das Essen serviert worden war, kam die Durchsage, der Zug müsse erstmal unvorhergesehen in Vaihingen/Enz stoppen, da es eine größere Störung geben würde. Es wurde die Weiterfahrt mit der S‑Bahn empfohlen, die es jedoch in Vaihingen/Enz gar nicht gibt. Die meisten sind ausgestiegen, einige blieben im ICE sitzen. Ich ließ mein Essen fast unangerührt stehen, packte schnell zusammen und suchte mein Glück im Regionalverkehr. Doch auch dort gab es verwirrende Informationen, ebenso auf der App. Es war unklar, ob und bis wohin Züge fahren. Irgendwann fuhr der ICE in Richtung Stuttgart weiter und ich schaute ihm mit vielen weiteren Gestrandeten von einem anderen Bahnsteig aus hinterher. Irgendwann kam dann doch ein Regionalzug und brachte uns mit 1,5 Stunden Verspätung nach Stuttgart. Wegen einer Stellwerksstörung in Stuttgart-Vaihingen fielen die S‑Bahnen aus, wodurch es für mich ziemlich spät wurde, bis ich endlich daheim war.