Manchmal passiert schon vor dem Einstieg so viel, dass ich es mir kaum merken kann, bis ich im Zug sitzen und schreiben kann …
Der Zug wurde bereits Stunden vor der Abfahrt mit einer Abfahrtsverspätung von 20 Minuten angezeigt. Am Bahnhof angekommen, waren es erst 20, dann 30, dann 40 und schließlich 50 Minuten. Lange wurden am Bahnsteig zwei Züge mit identischer Abfahrtszeit angezeigt. Da hatte ich mich schon gefragt, wann einer der Züge an einen anderen Bahnsteig verlegt wird. Schließlich, wenige Minuten vor der angezeigten Abfahrtszeit, wurde das Abfahrtsgleis verlegt. Dutzende von Fahrgästen, die meisten mit größerem Gepäck, schleppten sich die Treppe rauf und am Nachbarbahnstieg wieder runter. Die Abfahrtszeiten wurden immer weiter nach hinten verlegt – meist jedoch erst dann, wenn die zuletzt abgezeigten Zeiten bereits verstrichen waren. Eine Begründung für die Verspätung gab es ebenso wenig wie eine Entschuldigung. Die tatsächliche Abfahrt erfolgte zeitgleich mit dem IC auf der anderen Bahnsteigseite, der das gleiche Fahrtziel hatte. Es fuhren also zwei Fernzüge der DB hintereinander her nach Rügen.