Besuch bei der Hundestaffel und im Polizeiposten

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01.11.2019

Gespräche mit Polizei in Nürtingen

In Nür­tin­gen habe ich die im Tie­fen­bach­tal sta­tio­nier­te Poli­zei­hun­de­füh­rer­staf­fel besucht. Zuvor hat­te ich mich im Poli­zei­pos­ten im Nür­tin­ger Roß­dorf infor­miert.

Idyl­lisch liegt es da, das Tie­fen­bach­tal in Nür­tin­gen. Von der Stra­ße und dem von Wan­de­rern und Rad­fah­ren­den gut fre­quen­tier­ten Weg aus nicht zu sehen ist die Poli­zei­hun­de­füh­rer­staf­fel. Sie ver­fügt über 16 Stel­len – und 16 Poli­zei­hun­de. Aus­ge­bil­det sind sie als Schutz‑, Drogen‑, Spreng­stoff- oder Brand­mit­tel­hun­de. Die Hun­de gehö­ren dem Land, wer­den jedoch von ihren Frau­chen und Herr­chen ähn­lich wie Pri­vat­hun­de gehal­ten, nach Fei­er­abend mit nach­hau­se genom­men und sind stark auf „ihre“ Men­schen fixiert. Für den Poli­zei­dienst beson­ders geeig­net sind der Deut­sche, der Bel­gi­sche und der Nie­der­län­di­sche Schä­fer­hund. Ich durf­te eini­ge kur­ze Trai­nings­ein­hei­ten auf dem poli­zei­ei­ge­nen Übungs­platz mit­ver­fol­gen und war beein­druckt davon, wie ange­spannt und kon­zen­triert glei­cher­ma­ßen die Hun­de waren. Die Poli­zei­hun­de­füh­rer­staf­fel ist an allen Tagen, nicht aber rund um die Uhr, besetzt. Der Schwer­punkt liegt in den Nacht­stun­den. Bin­nen fünf Minu­ten sind Mensch und Hund für Ein­sät­ze start­klar.

Zuvor hat­te ich mich im Poli­zei­pos­ten im Nür­tin­ger Roß­dorf über die dor­ti­ge Arbeit infor­miert. Der Pos­ten im Roß­dorf ist einer von ins­ge­samt vier, die zum Poli­zei­re­vier Nür­tin­gen gehö­ren. Betreut wer­den neben dem Roß­dorf die Stadt­tei­le Brai­ke, Raid­wan­gen und Enzen­hardt sowie die Gemein­de Groß­bett­lin­gen. Fünf Poli­zis­tin­nen und Poli­zis­ten, dar­un­ter zwei Frau­en, tei­len sich vier Stel­len. Besetzt ist der Pos­ten mon­tags bis frei­tags von 7 bis 17 Uhr.

333 Straf­ta­ten wur­den im ver­gan­ge­nen Jahr im gesam­ten Bereich des Poli­zei­pos­tens ver­folgt, nach Anstie­gen in den Jah­ren 2016 und 2017, war das ein Rück­gang um 19 Fäl­le. Treff­punk­te, die ins­be­son­de­re von jun­gen Men­schen fre­quen­tiert wer­den, sor­gen immer wie­der für Anzei­gen wegen Lärm, Müll und Sach­be­schä­di­gung. Die Flücht­lings­un­ter­kunft in Roß­dorf beschäf­tigt die Poli­zei vor allem, wenn Abschie­bun­gen abge­lehn­ter Flücht­lin­ge durch­ge­führt wer­den müs­sen. Dies kann mit sehr hohem Zeit­auf­wand ver­bun­den sein.  Ansons­ten sind die übli­cher­wei­se dort ver­zeich­ne­ten Vor­komm­nis­se nicht auf­fal­lend.

Revier­lei­ter Mathi­as Lipp, der beim Gespräch mit dabei war, sprach die Per­so­nal­aus­stat­tung sei­nes Reviers an und mach­te auf die der­zei­ti­gen Per­so­nal­eng­päs­se auf­merk­sam, die durch anste­hen­de Pen­sio­nie­run­gen ver­schärft wer­den. Zwar bil­det das Land im Rah­men einer Ein­stel­lungs­of­fen­si­ve wie­der mehr jun­ge Poli­zis­tin­nen und Poli­zis­ten aus. Die­se ste­hen aller­dings für den Dienst erst nach ihrer Aus­bil­dungs­zeit von meh­re­ren Jah­ren zur Ver­fü­gung.

Mein Dank an die Poli­zis­tin­nen und Poli­zis­ten für ihren Dienst für unse­re Sicher­heit!