Plädoyer für die Wärmepumpe
Das im Jahr 1976 gegründete Heizungsbau-Handwerksunternehmen Elsässer mit Sitz in Steinenbronn hatte sich wegen der aktuellen Heizungsdebatte an mich gewandt. Wir haben gleich einen Besuchstermin vereinbart. In Begleitung zweier Kommunalpolitiker sprach ich mit dem Seniorchef und seinen Töchtern (eine davon Geschäftsführerin), einem weiteren Geschäftsführer und einem der Techniker.
Für das Familienunternehmen arbeiten 10 Monteure „draußen bei den Kunden“ plus fünf Azubis. Insbesondere für den Kundendienst könnten locker drei weitere Leute gebraucht werden, wird mir berichtet. Diese seien auf dem Arbeitsmarkt aber nicht zu finden. Die Kundschaft findet sich im Schönbuch, in Böblingen, in Stuttgart und auf den Fildern. Auf der Homepage des Unternehmens ist zum Thema „Wärmepumpe“ folgende Information enthalten: „Insgesamt bieten Wärmepumpen-Heizungen ohne Öl oder Gas allerhöchsten Wärme- und Warmwasserkomfort bei geringen Betriebskosten. Sie sind ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz und ermöglichen es auch zukünftigen Generationen, in einer intakten Umwelt zu leben.“ Diese Position der „Wärmepumpenfans“ wurde auch in den Gesprächen und beim Rundgang durchs Lager deutlich: Die Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten für die Wärmepumpe steige mit deren Weiterentwicklung und den gesammelten Erfahrungen damit. In 75 Prozent der Gebäude seien dafür keine zusätzliche Dämmung oder Fußbodenheizungen erforderlich. Abzuraten sei in den Fällen, in denen kein oder kein geeigneter Platz (Abstand zu Nachbargrundstücken) für die Außeneinheit der Wärmepumpe gebe, wenn im Keller kein Platz für den Puffer vorhanden sei oder in Mehrfamilienhäusern keine Einigung zwischen den Eigentümern zu erzielen sei. Bei Etagenheizungen sei eine Verständigung auf eine Zentralheizung sinnvoll. Ideal sei eine Kombination mit Photovoltaik. Dann könne tagsüber das warme Wasser zu niedrigen Kosten erzeugt werden, das dann für den erhöhten Bedarf in den Tagesrandlagen in den Speichern gepuffert werden könne. Leider stelle man derzeit fest, dass nicht wenige Kundinnen und Kunden sich schnell vor Jahreswechsel eine neue Öl- oder Gasheizung einbauen ließen. Die Kundschaft würde so gut wie nicht nach Betriebskosten fragen. Vielmehr werde einseitig auf die Investitionskosten geschaut.
An die Politik wurden einige Wünsche wie die notwendige Planungssicherheit mitgegeben.
Foto rechts mit einem Teil des Elsässer-Teams und Kommunalpolitikern (Peter Erler aus Waldenbuch und Stefan Hauser aus Steinenbronn, von rechts).