Bei Diakonie und Jugendhilfe
Drei Tage lang war ich mit dem E‑Tretroller zu Terminen in meinem Wahlkreis unterwegs. Dabei besuchte ich auch drei soziale Institutionen.
Im Diakonieladen Nürtingen, in dem Menschen mit geringem Einkommen (ohne Einkommensnachweis) zu sehr günstigen Preisen Möbel, Hausgeräte und Bekleidung einkaufen können, habe ich mich über das neue Lastenfahrrad informiert, das genutzt wird, um der Kundschaft größere Einkäufe nachhause zu bringen. Weitere Einsatzfelder sind perspektivisch denkbar. Selbstverständlich habe ich mal eine Runde gedreht. Über 200 Kunden, deutlich mehr als in früheren Zeiten, nutzen den Diakonieladen für ihre Einkäufe. An Spenderinnen und Spendern, die Brauchbares bringen, mangelt es ebenfalls nicht. Ermöglicht wird die Arbeit des Ladens durch drei hauptamtliche Kräfte, zwei Bufdis/FSJler, 10 bis 12 Menschen in Arbeitsgelegenheiten und 15 Ehrenamtliche.
Bei der Diakonie-Sozialstation in Kirchheim unter Teck habe ich mich über die nahezu vollständige Umstellung des Fuhrparks auf E‑Autos informiert. Die Sozialstation hat bereits sechs E‑Autos. Die komplette Umstellung der Fahrzeuge (mit Ausnahme von “Essen auf Rädern”, weil hier längere Strecken bis hinauf auf die Alb zu bewältigen sind) wird in einem Jahr abgeschlossen sein, wenn die laufenden Leasingverträge auslaufen. Es stehen 14 Ladepunkte mit „Normalstrom“ zur Verfügung. Wie sieht es mit dem Fachpersonal aus? Antwort: Im Moment stehen Pflegefachkräfte in ausreichender Anzahl zur Verfügung. Dafür wird auch selber ausgebildet. Es mussten noch nie Patientinnen oder Patienten abgewiesen werden.
Schließlich ging es hinauf auf die Schwäbische Alb zur Ziegelhütte in Bissingen-Ochsenwang. Die anthroposophische Jugendhilfeeinrichtung am Randecker Maar bietet 24 Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren stationäre Plätze in drei Wohngruppen auf dem weitläufigen Gelände. In Jesingen werden zwei Außenwohngruppen betrieben. Die jungen Menschen werden vor Ort beschult und können darüber hinaus in einer Schreinerei, einer Kunstwerkstatt und in der Landwirtschaft arbeiten und lernen. Vor zwei Jahren war der „Schafstall“, der zu dieser Zeit gemeinsam mit den Jugendlichen ausgebaut und renoviert wurde, abgebrannt. Dort, wo dieser einst stand, werden gerade Planungen für einen Neubau mit einem Saal und weiteren Räumlichkeiten vorangetrieben.