28.03.2017
Weitere Studie belegt Einstellungswandel gegenüber dem Auto
Das Institut für Demoskopie Allensbach hat im Auftrag des Verlagswesens eine umfassende Studie mit dem Titel „Das Auto – nicht mehr des Deutschen liebstes Kind?“ erstellt. Eines der wesentlichen Ergebnisse ist eine massive Verschiebung des Autobesitzes von der jüngeren hin zur älteren Generation. Aber nahezu durch alle Altersschichten lässt das besondere Interesse am Auto nach.
Einige der Ergebnisse in Kurzform:
Der Anteil der unter 40-jährigen mit Führerschein, in deren Haushalt ein Auto vorhanden ist, ist zwischen 1985 und 2016 (je nach Altersgruppe) um 9–17% gesunken.
Dafür ist der Anteil der ab 45-jährigen mit Führerschein, in deren Haushalt ein Auto zur Verfügung steht, um bis zu 40% gewachsen.
Während für Urlaub und Kleidung mehr Geld ausgegeben wird, stagnieren die Ausgaben fürs Auto.
Das Interesse am Thema Auto ist bei Männern bis 64 Jahre deutlich gesunken und stagniert bei den Älteren. Bei Frauen ist das Interesse von niedrigstem Niveau ausgehend gesunken.
Das Alter der Pkw nimmt deutlich zu (von 6,8 Jahren im Jahr 1995 auf 9,2 Jahre im vergangenen Jahr), der zeitliche Abstand zwischen Pkw-Käufen steigt.
Umweltschutzaspekte beim Autokauf spielen selbst für die Gruppe aktiver Umweltschützer eine abnehmende Rolle und sind nur noch 19 % (Umweltschützer: 43%) der Autokäufer besonders wichtig.
Das Interesse an Carsharing ist seit 2012 kontinuierlich gewachsen (2016 auf 11,7%) und wird vor allem von jüngeren Männern mit hohem sozialem Status genutzt, die kein Pkw im Haushalt haben und häufig auch den ÖPNV nutzen.
Die sympathischste Partei bei denen, die Carsharing nutzen heißt: Bündnis 90/Die Grünen!
Selbstfahrende Autos finden 28% der Befragten reizvoll und 61% nicht reizvoll.
Und zum Abschluss ein Studienergebnis zum Schmunzeln: Das stärkste Wachstum aller Automarken seit dem Jahr 2011 erfuhr Dacia. Das rumänische Unternehmen wirbt für seine Autos mit dem Spruch “Das Statussymbol für alle, die Statussymbole ablehnen.” Dies umschreibt recht treffend eine gesellschaftliche Entwicklung bei der Betrachtung des Autos.