Die Deutsche Bahn beabsichtigt, 31 S‑Bahn-Tunnelbahnhöfe in Hamburg, Frankfurt, München und Stuttgart zu sanieren. Dies geht aus dem bahninternen Papier “Zukunft Bahn” hervor.
Presseerklärung, 29.01.2016
Stuttgart: Bahn will S‑Bahnhöfe sanieren
„Zukunft Bahn“ ist ein Dossier der Deutschen Bahn überschrieben, in dem diese recht schonungslos beispielsweise den Zustand von Zügen und Bahnhöfen beschreibt. Der Bahnkonzern benennt aber auch, was er ändern möchte. Im Kapitel „Modernisierung der Top-S-Bahn-Tunnelbahnhöfe“ benennt er das Ziel, dass er die Kundenzufriedenheit von derzeit – je nach Bahnhof – 40 bis 60 Punkten auf mindestens 70 Punkte erhöhen möchte. Maximal möglich, in der Praxis aber kaum vorzufinden, sind 100 Punkte. Konkret beabsichtigt die Bahn, die Zufriedenheit der Reisenden deutschlandweit in insgesamt 31 Tunnelbahnhöfen durch „Revitalisierung des Erscheinungsbilds deutlich zu verbessern.“ Im Wesentlichen geht es um die Erneuerung von Wand‑, Decken- und Bodenbelägen, der Möblierung und der Lichtgestaltung der Stationen und ihrer Zugangsbereiche.
Auf Nachfragen des Grünen-Bundestagsabgeordneten Matthias Gastel (Filderstadt) wurde die DB-Vorstandsebene konkreter: In Stuttgart will sie die sechs Tunnelstationen Hauptbahnhof, Stadtmitte, Feuersee, Schwabstraße, Universität und Flughafen/Messe modernisieren. Die „optische Aufwertung der Stationen mit hoher Kundenwirkung“ (so die Deutsche Bahn) soll voraussichtlich bis Ende 2020 abgeschlossen sein. Dazu gehören unter anderem die Erneuerung der Wandverkleidungen und der Austausch der Bodenbeläge mit Einbau eines Blindenleitsystems für Reisende mit Sehbehinderung. Durch die Ausführung der Arbeiten außerhalb der Betriebszeiten sollen Einschränkungen des Bahnverkehrs, wenn möglich, vermieden werden. Für Frühjahr 2016 hat die Bahn eine öffentliche Vorstellung der Planungen angekündigt.
Matthias Gastel lobt die Bereitschaft der Deutschen Bahn, die Stationen optisch aufzuwerten. Er verweist zugleich aber auf das, was aus seiner Sicht noch wichtiger ist: „Zentral ist, dass die Stuttgarter S‑Bahn pünktlicher und verlässlicher wird. Dafür kann ich noch keine Strategie erkennen. Wichtig ist darüber hinaus, dass Rolltreppen und Aufzüge zuverlässig funktionieren, um die Mobilität von Menschen mit Handicap zu gewährleisten.“