Besuch bei Metallverwerter SMA in Göppingen
Die Schwäbische Metallverwertung (SMV) in Göppingen ist ein Recycling-Unternehmen mit 18 Beschäftigten und ein Schwesterunternehmen der Firma Bosch in Dettingen/Teck, die ich vor einigen Jahren schon besucht hatte. Das Kerngeschäft ist Handel, Lagerung und Aufbereitung von Neu- und Altmetallen. Aus inhomogenen Vormaterialien werden einsatzfähige Rohstoffe gewonnen. Diese fließen als Sekundärrohstoffe wieder in den Recyclingkreislauf ein.
Anlass für meinen Besuch war vor allem, dass auf den Güterumschlag per Bahn gesetzt wird, wofür ein bestehendes Bahngleis reaktiviert wurde. Dieses war Mitte der 1990er-Jahre von der Deutschen Bahn, der das Gelände damals noch gehörte (SMV war Mieter), stillgelegt worden. SMV kaufte das Gelände, reaktivierte das Gleis im Jahr 2007 und stellt dieses als Dienstleister anderen Unternehmen samt kompletter Bahnlogistik zur Verfügung. Die Ware kann bei SMV eingelagert und just in time zugefahren werden. Das Angebot wurde bislang jedoch äußerst selten, so mal für Sturmholz, genutzt. Im Wesentlichen wird es also für den Eigenbedarf genutzt, der bei 10 bis 20 Wagen pro Monat liegt. Beladen werden die Güterwagen mit einem Mobilbagger oder dem Stapler. Der Schienenanteil in der Unternehmenslogistik liegt bei 20 Prozent. Die leeren Güterwagen werden von DB Cargo gebracht und beladen wieder abgeholt. In Kornwestheim werden die Züge gebildet und meist nach Kehl, Völklingen oder Italien gefahren. Die Verlässlichkeit von DB Cargo wird als „momentan ordentlich“ eingeschätzt. Im vergangenen Jahr habe es aber viele Probleme gegeben, da mal die Waggons und mal die Rangierer fehlten.
Uns, ich war in Begleitung von Alex Maier (MdL) bei SMV, wurde einmal mehr berichtet, wie aufwändig und bürokratisch die Planung von Güterverkehr auf der Schiene ist.