E‑Autos, die mit PV Strom erzeugen

30.03.2022

Bei Fraunhofer in Freiburg über Forschungsprojekt informiert

Wie kön­nen die Reich­wei­ten von E‑Autos erhöht wer­den, ohne die Akkus zu groß wer­den zu las­sen? Wie kann ein gewis­ses Maß an Unab­hän­gig­keit von Lade-Infra­struk­tur erreicht wer­den? Mit die­sen und wei­te­ren Fra­gen beschäf­tigt sich das Fraun­ho­fer-Insti­tut in Frei­burg. Die Idee: In die Ober­flä­chen der Fahr­zeu­ge wer­den Solar­zel­len ein­ge­baut.

Bei fahr­zeug­inte­grier­ter Pho­to­vol­ta­ik han­delt es sich um Solar­mo­du­le auf den ver­schie­de­nen Ober­flä­chen der Fahr­zeu­ge, die das Fahr­zeug mit dem erzeug­ten Strom ver­sor­gen. Der ertrag­reichs­te Bereich ist das Dach, danach kom­men Motor­hau­be und Kof­fer­raum­de­ckel, gefolgt vom seit­li­chen Bereich mit Türen und Kot­flü­gel und der gerings­te Ertrag kann mit trans­pa­ren­ten Modu­len auf den Schei­ben erzielt wer­den.

Bei bat­te­rie­elek­tri­schen PKW kann allei­ne durch PV auf dem Dach eine Reich­wei­te von 3.500 Kilo­me­ter pro Jahr rea­li­siert wer­den. Die­se schwankt stark in Abhän­gig­keit von Dach­flä­che, Wit­te­rung, Park­ge­wohn­hei­ten und der Ener­gie­ef­fi­zi­enz des Fahr­zeugs. Bei Last­wa­gen sind durch Dach-PV zusätz­li­che Reich­wei­ten von 3.000 bis 11.000 Kilo­me­ter mög­lich. Im Fal­le einer Mas­sen­fer­ti­gung wird eine Amor­ti­sa­ti­on der zusätz­li­chen Kos­ten inner­halb von vier Jah­ren für mög­lich gehal­ten.

Auf dem Gelän­de der For­schungs­ein­rich­tung konn­ten wir ein Solar­dach für einen Pkw sowie ein klei­nes Nutz­fahr­zeug mit PV-Ober­flä­chen auf dem Dach und den bei­den Sei­ten (sie­he Foto) sehen.

Hin­ter­grund

Die Solar­zel­len wer­den in die Fahr­zeug­hül­le inte­griert (auch, wenn die­se gewölbt sind). Es wur­de eine opti­sche Struk­tur ent­wi­ckelt, mit der die dar­un­ter lie­gen­den Solar­zel­len nahe­zu unsicht­bar wer­den. So ist eine belie­bi­ge Farb­wahl mög­lich. Der Trans­mis­si­ons­ver­lust liegt bei sie­ben Pro­zent.