E‑Autos einfacher laden

Hinweis: Dieser Beitrag ist schon älter und wurde möglicherweise noch nicht in das neue Format umgewandelt.

Ste­phan Deng­ler (Mit­te) und Vol­ker Fri­cke (rechts) sind zwei der drei Geschäfts­füh­rer von Car­geIQ. Links im Bild die bei­den Stadt­rä­te Frank Mai­län­der und Kon­rad Pfeil­sti­cker.

14.10.2020

Idee eines Start-up aus L‑Echterdingen

Wie las­sen sich E‑Autos ein­fa­cher laden? Aus die­ser Fra­ge­stel­lung her­aus ist in Lein­fel­den-Ech­ter­din­gen eine Geschäfts­idee ent­stan­den. Ich habe das erst im Janu­ar gegrün­de­te Start-up besucht.

Die Idee: Pri­va­te Lade­sta­tio­nen öffent­lich zugäng­lich zu machen. Ste­phan Deng­ler, der sein Abi in Lein­fel­den-Ech­ter­din­gen gemacht, danach tech­nisch ori­en­tier­te Betriebs­wirt­schafts­leh­re stu­diert und eine kur­ze Zeit bei Daim­ler gear­bei­tet hat­te, ist einer der drei Geschäfts­füh­rer von „Char­geIQ“. Die Idee funk­tio­niert so: Wer über eine Wall­box fürs eige­ne Elek­tro­au­to an einem öffent­lich zugäng­li­chen Stell­platz ver­fügt, kann die­ses Lade­an­ge­bot zu bestimm­ten Zei­ten und gegen ein selbst fest­ge­leg­tes Ent­gelt zur Ver­fü­gung stel­len. Das Ange­bot kann so gesteu­ert wer­den, dass Stell­platz und Lade­infra­struk­tur nur dann zur Ver­fü­gung gestellt wer­den, wenn sie sel­ber nicht bean­sprucht wer­den. Es ist auch mög­lich, das Lade­an­ge­bot auf Zei­ten zu begren­zen, an denen die eige­ne Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge einen Strom­über­schuss pro­du­ziert – intel­li­gen­tes Laden. Wer mit dem E‑Auto unter­wegs ist und eine Lade­mög­lich­keit sucht, kann über App und Navi­ga­ti­ons­sys­tem ein sol­ches Ange­bot aus­fin­dig machen und die Kon­di­tio­nen erken­nen. Um den Lade­vor­gang zu star­ten, muss ein QR-Code an der Lade­sta­ti­on ein­ge­scannt wer­den.

Char­geIQ ent­wi­ckelt mit inzwi­schen acht Mit­ar­bei­tern die Soft­ware und bie­tet die­se den Her­stel­lern von Wall­bo­xen an. Das Sys­tem ist offen für die Ver­knüp­fung für Soft­ware­an­ge­bo­te ande­rer Ent­wick­ler.

Im Grund­satz ist die Tech­no­lo­gie für den Ein­satz in Stadt und Land geeig­net. Ver­mut­lich aber, so Ste­phan Deng­ler, wird sie eher im länd­li­chen Raum genutzt wer­den. Denn dort wird die öffent­li­che Lade­infra­struk­tur noch für län­ge­re Zeit dün­ner gestreut blei­ben.