11.04.2018 (Presseerklärung)
Finanzierung der Wendlinger Kurve: „Der Bund muss endlich die Kurve kriegen“
Das Land Baden-Württemberg, drei Landkreise, mehrere Städte und der Regionalverband der Region Neckar-Alb setzen sich gemeinsam für eine zweigleisige „Wendlinger Kurve“ ein.
Der Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel (GRÜNE) begrüßt, dass der gemeinsame Druck auf den Bau einer zwei- statt nur eingleisigen Verbindungskurve bei Wendlingen steigt. „Es ist ein gutes Zeichen für das Verkehrsmittel Bahn, dass die Landesregierung die Unterstützung durch Landkreise und Städte der Region Neckar-Alb sowie der Wirtschaft erhält. Es liegt spätestens jetzt alleine in den Händen der Bundesregierung, ob das Trauerspiel um die Wendlinger Kurve tatsächlich in einem Engpass endet oder doch noch eine zukunftsfähige Infrastruktur gebaut wird.“ Die Wendlinger Kurve verbindet die Neubaustrecke entlang der Autobahn A 8 mit der bestehenden Neckartalbahn zwischen Stuttgart und Tübingen. Die Kurve ist bisher eingleisig vorgesehen. Die Bundesregierung und die sie tragenden Fraktionen hatten es abgelehnt, den zentralen Streckenabschnitt in zweigleisiger Ausführung in den Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufzunehmen. Es handelt sich um einen Bundesschienenweg. „Eine nur eingleisige Kurve gefährdet die Stabilität der Fahrpläne im Regionalverkehr, verringert aber auch die Kapazität der teuren Neubaustrecke an der Autobahn“, so Matthias Gastel, der dem Bundestags-Verkehrsausschuss angehört. Nachdem das Land, ohne formal dafür zuständig zu sein, die Kosten erster Planungen für die zweigleisige Kurve übernommen hat und sowohl das Land wie auch die Kommunen in der Region ihre Bereitschaft zur Mitfinanzierung der Mehrkosten signalisiert haben, muss sich nun der Bund positionieren. „Ich erwarte, dass der Bund endlich zusagt, den Großteil der Finanzierung zu übernehmen. Die Zeit drängt, der Bau soll demnächst losgehen. Der Bund muss nun die Kurve kriegen und die Finanzierung sicherstellen“, so Matthias Gastel.