Facebook 10.05.2013
Der SWR titelt “Mit Hilfserziehern gegen den Kita-Notstand” – da hat er jedoch etwas falsch verstanden. Zum Hintergrund: Der Landtag hat einstimmig eine Änderung des Fachkräftekataloges im Kindertagesbetreuungsgesetz (KiTaG) beschlossen. In diesem Fachkräftekatalog werden die Berufsgruppen definiert, die als Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen (Krippen, Kindergärten und altersgemischten Gruppen) arbeiten dürfen. Mehrere Gründe haben eine Gesetzesänderung notwendig gemacht: 1. Es wurden neue pädagogische Berufe geschaffen (bspw. KindheitspädagogInnen), die es bei der letzten Änderung des Fachkräftekataloges noch nicht gab; 2. Die Inklusion macht multiprofessionelle Teams (bspw. mit Kinderkrankenschwestern) sinnvoll und 3. geht es auch darum, angesichts des massiven Ausbaus frühkindlicher Betreuungs- und Bildungsangeboten für ausreichend Personal zu sorgen. Mit “Hilfserziehern” hat dies jedoch nichts zu tun, zumal die neuen Fachkräfte ggf. nachqualifiziert werden müssen. Außerdem liegen in der Arbeit von multiprofessionellen Teams große Chancen nicht nur für die Inklusion besonders förderbedürftiger Kinder, sondern auch für die Qualität der frühkindlichen Bildung insgesamt.