01.05.2017
Meine Gedanken zum 1. Mai, dem Tag der Arbeit:
Eine gerechte Gesellschaft braucht faire Arbeitsbedingungen und faire Einkommen. Dazu gehört, dass der Mindestlohn, den wir endlich auch in Deutschland haben, für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gilt. Ebenfalls gehört dazu, dass Minijobs in sozialversicherungspflichte Beschäftigungen umgewandelt werden.
Ein genauer Blick in die Arbeitslosenstatistik macht deutlich, dass wir uns viel mehr um die von Langzeitarbeitslosigkeit betroffenen Menschen kümmern müssen. Sie brauchen eine Perspektive. Dafür brauchen wir flexible Instrumente, um individuelle Strategien zur Arbeitsmarktintegration entwickeln zu können. Dies ist nur möglich, wenn die Jobcenter besser finanziert werden und statt der Verwaltungskosten die Förderungstöpfe ansteigen.
Gerechtigkeit muss aber nicht nur bei den unteren, sondern auch bei den oberen Gehaltsklassen ansetzen. Mit einem Gesetzentwurf wollen die Grünen im Bundestag überzogenen Managergehältern und Abfindungen zu Leibe rücken. Im Einzelfall kann die Vergütung um mehr als den Faktor 100 über dem üblichen Lohn eines Facharbeiters liegen. Das Beispiel Volkswagen, bei der eine Managerin nach einem Jahr den Konzern verlassen hat und dafür 13 Millionen Euro mit auf den Weg bekam, belegt den Handlungsbedarf. Wir wollen den steuerlich wirksamen Betriebsausgabenabzug auf 500.000 Euro pro Person und Jahr begrenzen. Für Abfindungen soll dieser Betrag auf eine Million Euro festgesetzt werden.
Wir Grüne stehen für gute Arbeit, faire Löhne für Männer und Frauen, mehr Weiterbildung und Qualifizierung sowie familienfreundliche Arbeitszeiten. Dafür stehen wir nicht nur am 1. Mai!