Gedanken zum Tag der Arbeit

Wir konn­ten in Deutsch­land kürz­lich das höchs­te Beschäf­ti­gungs­ni­veau aller Zei­ten errei­chen. Dies belegt die anhal­tend hohe Arbeits­kräf­te­nach­fra­ge, auch wenn die Zei­ten schwie­ri­ger und unsi­che­rer gewor­den sind. Wenn ich an den „Tag der Arbeit“ den­ke, so gehen mir zahl­rei­che Ereig­nis­se und Ent­wick­lun­gen, mal erfreu­lich und mal kri­tisch, durch den Kopf: So waren die Ner­ven der Fahr­gäs­te der Deut­schen Bahn ange­sichts der Streiks stark gefor­dert. Doch wir haben als Grü­ne stets die Tarif­au­to­no­mie und damit auch das Streik­recht ver­tei­digt. Eben­so haben wir an bei­de Sei­ten appel­liert, sich im Inter­es­se der Rei­sen­den wie auch der Beschäf­tig­ten zu eini­gen. Ich hof­fe, dass die gefun­de­ne Ver­stän­di­gung auf ver­bes­ser­te Arbeits­be­din­gun­gen hel­fen wer­den, drin­gend benö­tig­te Mit­ar­bei­ten­de zu fin­den, um die Mobi­li­täts­an­ge­bo­te ver­läss­li­cher gewähr­leis­ten und ver­bes­sern zu kön­nen. Was mich nach wie vor beschäf­tigt sind oft­mals pre­kä­re Arbeits­be­din­gun­gen im Stra­ßen­gü­ter­ver­kehr. Fahr­per­so­nal aus immer fer­ne­ren Län­dern ist häu­fig wochen­lang unter­wegs und näch­tigt in den Fahr­zeu­gen. Ihnen wer­den nicht sel­ten Min­dest­löh­ne und Lohn­fort­zah­lung im Krank­heits­fall vor­ent­hal­ten. Kon­trol­len müs­sen ver­schärft und fai­re Arbeits­be­din­gun­gen wir­kungs­vol­ler durch­ge­setzt wer­den. Wir sind als Koali­ti­on dran! Es gibt auch wei­te­re gute Nach­rich­ten, an die ich erin­nern möch­te: Wir haben als Bund das nach­hal­ti­ge Pen­deln zwi­schen Wohn- und Arbeits­ort mit dem Deutsch­land­ti­cket ein­fa­cher und preis­wer­ter gemacht. Die Infla­ti­on hat sich inzwi­schen deut­lich ver­lang­samt, was gut für die Real­löh­ne ist. Flücht­lin­ge kön­nen ein­fa­cher Arbeit auf­neh­men. Dies sehe ich als wich­ti­gen Bei­trag gegen den Arbeits­kräf­te­man­gel und für die schnel­le­re Inte­gra­ti­on in unse­re Gesell­schaft.