19.07.2018
Unternehmensbesuch bei Feess (Kirchheim)
Wenn es um die Vermeidung von Ressourcenverschwendung geht, dann kommt Walter Feess richtig in Fahrt. Mit seinem Erdbau‑, Abbruch- und vor allem Recyclingunternehmen hat er schon so manchen Preis, so den Umweltpreis 2016, erhalten.
Beton und Sand sind weltweit Mangelware. Daher müsse es darum gehen, so wenig wie möglich an Abbruch- und Aushubmaterial zu deponieren und so viel wie möglich für ein neues Leben wiederzugewinnen. Davon ist der Unternehmer aus Kirchheim unter Teck überzeugt. Im Gespräch und bei der Führung über das Werksgelände erklärt er meinem Fraktionskollegen Chris Kühn und mir, dass die vom Deutschen Normausschuss festgelegten, zulässigen Recyclinganteile im Beton zu niedrig sind. Recycling-Sand sei für Beton gar nicht zugelassen, was ein Fehler sei. Zu häufig würden bei Ausschreibungen für öffentliche Gebäude überdies auf angemessene Recyclinganteile verzichtet. Er ist überzeugt: Mehr Recyclinganlagen im Land können durch die ortsnahe Aufbereitung überdies für kürzere Transportwege und damit die Vermeidung von Schwerlastverkehren sorgen.
Beim Rundgang sehen wir sortenrein sortierte Wertstoffe, die aus Abbruchmaterial gewonnen wurden. Wir sehen auch aufbereiteten Gleisschotter von den Stuttgarter Straßenbahnen (SSB), der danach wieder im Gleisbau für Stadtbahnen zum Einsatz kommen kann. Und wir sehen Trennmauern zwischen den Wertstofffraktionen, die aus Recycling-Beton hergestellt wurden.
Walter Feess rennt bei uns mit seinem Wunsch, mehr Recycling zu ermöglichen, offene Türen ein.