Intensive Gespräche im Bahnknoten Aulendorf!

In Aulen­dorf kreu­zen sich die bei­den Zug­stre­cken zwi­schen Ulm und Fried­richs­ha­fen (Süd­bahn) sowie zwi­schen Her­ber­tin­gen und Kiß­legg (Würt­tem­berg-All­gäu-Bahn). Fünf Züge des Regio­nal­ver­kehrs pro Stun­de und zwei Fern­zü­ge hal­ten täg­lich pro Rich­tung in Aulen­dorf (Land­kreis Ravens­burg). Über 8.000 Rei­sen­de stei­gen hier jeden Tag ein oder aus. Also: Klei­ner Ort, gro­ßer Bahn­hof. Ich war mit Leu­ten von der Deut­schen Bahn, Bür­ger­meis­tern der Umge­bung, Gemein­de­rats-Mit­glie­dern, dem Geschäfts­füh­rer des Boden­see-Ober­schwa­ben Ver­kehrs­ver­bun­des (Bodo) sowie Ver­tre­tern von Grü­nen und Pro Bahn vor Ort. An die­ser Stel­le: Dan­ke an Bru­no Sing für die Orga! Wir schau­ten uns den Bahn­hof an, inklu­si­ve der beschei­de­nen Räum­lich­kei­ten der Bahn­hofs­mis­si­on. Es ste­hen gro­ße Umbau- und Sanie­rungs­maß­nah­men an: Los­ge­hen soll es im März 2025 mit der Hül­le des Emp­fangs­ge­bäu­des. Das Dach soll eine Pho­to­vol­ta­ik-Anla­ge erhal­ten. Im Früh­jahr 2029 soll dann alles fer­tig sein: Erhöh­te Bahn­stei­ge mit neu­en Dächern, Blin­den­leit­strei­fen und Auf­zü­gen. Zukünf­tig wird es drei voll­wer­ti­ge Bahn­stei­ge geben. Der bestehen­de Bahn­steig 4, der sehr schmal ist, soll inklu­si­ve des beschrank­ten Rei­sen­den­über­wegs zurück gebaut wer­den. Sehr detail­liert haben wir die vie­len klei­nen und grö­ße­ren Aspek­te der bevor­ste­hen­den Umbau­maß­nah­men bespro­chen. Zudem haben wir mit den Mit­ar­bei­ten­den der Bahn­hofs­mis­si­on gespro­chen, die sich um gestran­de­te Rei­sen­de küm­mern und Men­schen mit Behin­de­rung beim Umstieg unter­stüt­zen.

Hin­ter­grund­in­fos: Die Bahn­stei­ge 1, 1a, 2, und 3 wei­sen eine Höhe von nur 36 Zen­ti­me­ter auf. Im Regio­nal­ver­kehr des Lan­des Baden-Würt­tem­berg sind 55 Zen­ti­me­ter üblich. Die­se Höhen sol­len nun über­all her­ge­stellt wer­den. Bis­lang sind nur die Bahn­stei­ge 1 und 1a bar­rie­re­frei (höhen­gleich) zugäng­lich. Abstell­glei­se sol­len neu orga­ni­siert, eines davon zusätz­lich elek­tri­fi­ziert wer­den. Im aus­führ­li­chen Gespräch wur­de auch die Fra­ge erör­tert, ob man statt der Auf­zü­ge Ram­pen bau­en könn­te. Doch dafür wäre eine Län­ge von 95 Metern erfor­der­lich gewe­sen. Der Platz reicht dafür lei­der nicht aus.