Land baut Bahnverkehr massiv aus

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29.03.2021

Immer mehr Regionalhalte

Ankün­di­gen und umset­zen: Davon ist die Ver­kehrs­po­li­tik in Baden-Würt­tem­berg geprägt. Dies zeigt sich bei den Bemü­hun­gen um Stre­cken­re­ak­ti­vie­run­gen, bei denen das Land so sys­te­ma­tisch vor­geht wie kein ande­res. Aber auch der deut­li­che Aus­bau der Bahn­an­ge­bo­te zeugt davon.

Ich hat­te für zahl­rei­che grö­ße­re und klei­ne­re Städ­te und Orte nach der Ent­wick­lung der täg­li­chen Hal­te von Regio­nal­zü­gen gefragt.[1] Teil­wei­se war ich sel­ber über den Zuwachs der Ange­bo­te über­rascht. Die bei­den Gra­fi­ken zei­gen anhand aus­ge­wähl­ter Bei­spie­le, wie stark die Ange­bo­te aus­ge­wei­tet wur­den. Zahl­rei­che wei­te­re Ent­wick­lun­gen zwi­schen 2013 und aktu­ell, die in den Gra­fi­ken nicht ent­hal­ten sind: Bruch­sal von 329 auf 355, Crails­heim von 32 auf 100, Ess­lin­gen von 237 auf 309, Heil­bronn von 163 auf 189, Lauch­rin­gen von 33 auf 38, Müll­heim (Baden) von 87 auf 123, Murr­hardt von 43 auf 66, Radolf­zell von 99 auf 216 sowie Urspring[2] von 35 auf 43.

Die Infra­struk­tur wird immer mehr zum Hin­der­nis wei­te­rer Ange­bots­ver­bes­se­run­gen. Dazu hat­te ich im ver­gan­ge­nen Jahr eher schnell umsetz­ba­re Infra­struk­tur-Maß­nah­men für Baden-Würt­tem­berg gesam­melt und die Bun­des­re­gie­rung gefragt, ob sie deren Umset­zung unter­stützt. Die Ant­wor­ten waren nahe­zu durch­ge­hend frus­trie­rend.

Ein Bei­spiel hier­für stellt die Fran­ken­bahn (Stutt­gart – Heil­bronn – Würz­burg) dar:

https://www.matthias-gastel.de/handlungsbedarf-auf-der-frankenbahn/

Ein ande­res Bei­spiel stellt die Bahn­s­re­cke zwi­schen Tübin­gen und Stutt­gart dar. Hier­für hat­te ich gemein­sam mit zwei Fraktionskolleg*innen gar ein Fach­ge­spräch ver­an­stal­tet: https://www.matthias-gastel.de/bahnprobleme-tuebingen-stuttgart-eroertert/

[1] Anfra­gen an die Bun­des­re­gie­rung. Die DB lie­fer­te die Zah­len zu. Lei­der konn­te die DB die ursprüng­lich ange­frag­ten Ver­gleichs­zah­len aus 2011, dem Jahr des Regie­rungs­wech­sels, nicht lie­fern und nann­te statt­des­sen die aus dem Jahr 2013. Außer­dem unter­lie­fen dem Unter­neh­men zahl­rei­che Feh­ler, weil Züge mehr­fach gezählt wur­den. Bei den hier genann­ten Zah­len han­delt es sich um über­prüf­te und ggf. kor­ri­gier­te Anga­ben.

[2] Auf der Süd­bahn wer­den sich mit der Elek­tri­fi­zie­rung ab Dezem­ber 2021 wei­te­re Ange­bots­aus­wei­tun­gen/-ver­än­de­run­gen erge­ben.