Die Landesmesse auf den Fildern befindet sich in meinem Wahlkreis. Und für einige Tage war eine der Hallen die vorläufige Bleibe für bis zu 2.500 Flüchtlinge. Ich habe mich vor Ort umgeschaut und zahlreiche Gespräche geführt.
Begleitet wurde ich vom zuständigen Referatsleiter des Regierungspräsidiums. Ich habe mit Flüchtlingen aus Syrien und dem Jemen, mit dem Caterer, Polizisten und Leuten vom Sicherheitsdienst, Ärzten sowie Helfern von DRK, Bundeswehr und Feuerwehr gesprochen.
Die ankommenden Flüchtlinge wurden zunächst ärztlich untersucht und dann mit einer Erstausstattung an Bekleidung versorgt. Freiwillige Helfer hatten Feldbetten aufgebaut und Matratzen in der weitläufigen Halle verteilt. Die Männer, die den Großteil der Flüchtlinge ausmachen, bekamen das Erdgeschoss und die Frauen sowie Kinder die Empore zugewiesen. Die Flüchtlinge waren alle noch nicht registriert und erhielten daher ausschließlich Sachleistungen. Ein Caterer sorgt für drei Mahlzeiten am Tag. Schon lange vor Beginn der Essensausgaben bildeten sich lange Schlangen. Viele der Flüchtlinge sind es nicht gewöhnt, dass es ausreichend Essen gibt und so sind die Essenssituationen die einzigen Momente, in denen Hektik ausbricht und die Polizei sowie der Sicherheitsdienst gefragt sind. Ein Polizist, der die Essensausgabe überwachte, sagte mir, er sei sehr froh, dass er hier und nicht auf dem Cannstatter Volksfest Dienst schieben müsse. In der Halle gab es genügend Platz für Ballspiele der Kinder oder auch zum Skaten auf gespendeten Boards. Da die Messehallen über keine Duschen verfügen, haben die Bundeswehr und die Feuerwehr mobile Duschanlagen vor der Halle aufgebaut.
Es hat mich positiv überrascht, welch gute Hilfsstrukturen auf die Schnelle aufgebaut werden konnten. Nochmal ein herzliches Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer!