Mein Bahn-Tagebuch

Nein, ich bin nicht aber­gläu­bisch (heu­te ist Frei­tag, der 13.). Es ist nicht so schlimm, dass der Zug, den ich ursprüng­lich neh­men woll­te, 20 Minu­ten Abfahrts­ver­spä­tung hat­te und ich wegen gefähr­de­ter Anschlüs­se lie­ber einen spä­te­ren, durch­ge­hen­den Zug nahm. Und nein, ich rege mich nicht dar­über auf, dass das Bord­bis­tro wie­der kei­ne Bröt­chen hat­te. Aber 85…

Die Rück­fahrt war zum Glück völ­lig anders als die Hin­fahrt: Alles hat geklappt, inklu­si­ve der Pünkt­lich­keit.

Heu­te Man­gel­ver­wal­tung in jeder Bezie­hung: Ein gan­zer Wagen abge­sperrt, kein Strom aus der Steck­do­se, Fahr­schein­kon­trol­len ohne Tech­nik (selbst ein­che­cken war zweck­los), bar­rie­re­frei­es WC defekt und in ande­ren Toi­let­ten kein Klo­pa­pier, kei­ne nor­ma­le Geschwin­dig­keit, im Restau­rant kei­ne Kar­ten­zah­lung und Chi­li ohne Bröt­chen. Dafür lief ich beim Aus­stieg aus dem mit 10 Minu­ten ver­spä­te­ten Zug direkt DB-Chef…

Gute Unter­hal­tung im Abteil durch zwei lego­spie­len­de Kin­der (aber war­um im Ruhe­ab­teil?). Bis Ber­lin pünkt­lich, dann sto­cken­des Vor­an­kom­men ab Sta­ti­on Gesund­brun­nen und Auf­bau von 10 Minu­ten Ver­spä­tung.

Die Fahrt ermög­lich­te ein gutes Arbei­ten. Das galt jeden­falls dort, wo ich saß. Ein Fahr­gast, auf der Flucht vor einem lau­ten Dau­er­te­le­fo­nie­rer, gesell­te sich dazu. Lau­tes Tele­fo­nie­ren nervt mich manch­mal auch. Ich sel­ber gehe zum Tele­fo­nie­ren meist in den Tür­be­reich. Pünkt­li­che Ankunft.

Nach län­ge­rer Zeit ging es wie­der nach Ber­lin. Der Zug war gut aus­ge­las­tet. Ich habe mir ein Mit­tag­essen an den Platz bestellt, das jedoch nie gelie­fert wur­de. Es gab eine Durch­sa­ge, man sol­le bes­ser nicht in die Gas­tro­no­mie kom­men, da die­se über­lau­fen sei. Mit knur­ren­dem Magen pünkt­lich in Ber­lin ein­ge­fah­ren.

Wie­der mit dem Dop­pel­stock von Stad­ler, wie­der pünkt­lich. Zug ende­te schon in S‑Vaihingen. War für mich nicht unprak­tisch, da ich zur Sta­ti­on “Stadt­mit­te” muss­te.

Mit den Rädern zurück. Platz­mä­ßig sehr ent­spannt, aber lei­der 20 Minu­ten ver­spä­tet.

Mit dem Rad im Zug unter­wegs. Sehr vie­le Räder, sehr eng, aber den­noch ganz gute Stim­mung. Pünkt­lich.

Ich woll­te von Berch­tes­ga­den nach Nörd­lin­gen. Doch schon in Donau­wörth zeich­ne­ten sich Pro­ble­me ab. Eine Bun­des­po­li­zis­tin berich­te­te am Bahn­steig, dass die Stre­cke nach Mün­chen wegen Not­arzt­ein­satz gesperrt sei und kei­ne Züge fah­ren wür­den. Doch der Regio­nal­zug kam pünkt­lich und wir fuh­ren ab. Dann kam die Durch­sa­ge, die Fahrt wür­de vor­zei­tig in Prien am Chiem­see enden.…

Der ICE, den ich gebucht hat­te, wur­de schon Stun­den vor der Abfahrt in Stutt­gart “wegen ver­spä­tet ankom­men­dem Per­so­nal” mit Ver­spä­tung von rund einer hal­ben Stun­de unter­wegs. Der Umstieg in Mün­chen auf den Regio­nal­ver­kehr nach Berch­tes­ga­den wäre gefähr­det gewor­den. Zum Glück erwisch­te ich aber noch einen ande­ren ICE. Die­ser fuhr zwar nicht über die Neu­bau­stre­cke, war…

Die Rie­d­­bahn-Sper­rung zwingt zu selt­sa­men Rei­se­rou­ten: Gestar­tet war ich heu­te, um in Darm­stadt von ICE zu ICE umzu­stei­gen. Zunächst war alles okay: Ich habe im Zug gefrüh­stückt, was die Bord­kü­che anbot und gear­bei­tet. Kurz vor Frank­furt kam die Durch­sa­ge, die Stre­cke über Darm­stadt sei gesperrt und der Zug wür­de statt­des­sen über Worms umge­lei­tet wer­den. Also…

Der Zug war sehr voll. Bis auf den letz­ten Platz waren die Sit­ze belegt. Wegen der Sanie­rung der Ried­bahn führ­te der etwas län­ge­re Weg über Darm­stadt. Zum Glück war die Gas­tro­no­mie arbeits­fä­hig, wenn­gleich es wegen Aus­fall der Küh­lung nicht das voll­stän­di­ge Ange­bot gab. Ich konn­te gut arbei­ten. 10 Minu­ten Ver­spä­tung.

TGV und ICE waren bei­de gut gefüllt und pünkt­lich. Der knapp bemes­se­ne Umstieg hat – ent­ge­gen der Aus­sa­ge der Bahn­app – gut funk­tio­niert.