Bild rechts: Mit Prof. Dr. Christoph Hupfer (links) und Prof. Dr. Markus Stöckner
Besuch an der Hochschule Karlsruhe
Die Verkehrswende braucht viele voraus denkende Köpfe und umsetzende Hände. Beides ist gleichermaßen wichtig und setzt entsprechende Qualifikationen voraus. Darüber sprach ich an der Hochschule in Karlsruhe.
Das „Baden-Württemberg Institut für Nachhaltige Mobilität“ (BWIM) ist eine Einrichtung für angewandte Forschung sowie Wissens- und Technologietransfer für nachhaltige Mobilität. Es ist ein interdisziplinärer, dezentraler Zusammenschluss der Mobilitätskompetenzen baden-württembergischer Hochschulen für Weiterbildung, angewandte Forschung sowie Transfer und Politikberatung.
Auf der Homepage werden die Aufgaben zudem damit beschrieben, dass das Institut die unterschiedlichsten Akteure aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik vernetzt und mit ihnen gemeinsam Impulse und vielfältige, positive Beispiele für nachhaltige Mobilität in Stadt und Land setzt.
Im Gespräch vor Ort mit der BWIM-Spitze aus Prof. Dr. Christoph Hupfer und Prof. Dr. Markus Stöckner sprach ich über die acht Professuren, darunter eine vom Bund geförderte Stiftungsprofessur. Die Stelle der/des Fahrrad-Professor/in soll bald wieder neu besetzt werden, nachdem es hier einen Personalabgang gegeben hatte. Die Aufgaben des Instituts lassen sich in sechs Themen gliedern. Darunter fällt „Mobilitätsplanung und ‑management“, was Verkehrskonzepte und Einsatzbereiche von Verkehrsmitteln einschließt. Im Themenfeld „Nachhaltige, smarte Infrastruktur“ befasst man sich unter anderem mit der Dekarbonisierung von Infrastruktur mit Baustoff-Recycling als wichtigem Beitrag hierfür.
Angeboten werden zwei Studienfächer: Verkehrssystemmanagement (Bachelor mit 30 Studienplätzen pro Jahr) und Mobilitätsmanagement (Master mit 15 Studienplätzen pro Jahr). Die Absolventinnen und Absolventen gehen häufig in Kommunen, um dort bspw. kommunale Verkehrskonzepte zu entwickeln. Andere finden ihren Weg in Ingenieurbüros oder auch in die Automobilwirtschaft. Lange nach Stellen suchen müssen sie jedenfalls nicht, wurde mir berichtet. Momentan ließen sich noch alle Studienplätze besetzen, es werde aber schwieriger.
Wir sprachen zudem darüber, wie eine nachhaltige Mobilitätswende gelingen kann, die auf die erforderliche gesellschaftliche Akzeptanz stößt. Dabei waren wir uns einig, dass Städte und ländliche Räume unterschiedliche Antworten und Angebote benötigen. Das BWIM entwickelt, so wurde mir auf Nachfrage berichtet, Mobilitätskonzepte für ländliche Räume, um kleine Kommunen entsprechend beraten zu können.