Mobilstall für Hühner

Hinweis: Dieser Beitrag ist schon älter und wurde möglicherweise noch nicht in das neue Format umgewandelt.

30.09.2019

Auslauf und immer frisches Gras

Drei Tage war ich aus­schließ­lich auf einem E‑Tretroller im Wahl­kreis unter­wegs. Dabei kam ich auch an einem der mobi­len Hüh­ner­stäl­le der Fami­lie Beck in Ober­boi­hin­gen vor­bei.

Vor Ort ließ ich mich von der Fami­lie über die Hal­tungs­be­din­gun­gen der Tie­re infor­mie­ren. Pro Mobil­stall, von denen es drei Stück gibt, wer­den 250 Lege­hen­nen gehal­ten. Der Aus­lauf ist groß, die Tie­re kön­nen auf der Wie­se schar­ren und picken. Jede Woche wird der Stall, der sich auf Rädern befin­det, ein Stück­chen wei­ter gezo­gen, so dass wie­der fri­sches Gras bereit­steht. Ich fin­de, dass dies ein gutes, tier­ge­rech­tes Modell ist. Lei­der ist es so, dass mit die­ser Art der Tier­hal­tung viel Büro­kra­tie ver­bun­den ist, da sowohl die Stäl­le als auch deren Stand­or­te ein zeit­auf­wän­di­ges Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren beim Land­rats­amt zu durch­lau­fen haben. Die Ver­mark­tung der Eier erfolgt in einem Auto­ma­ten in der Orts­mit­te und in einem Laden, der jedoch nicht von der Fami­lie betrie­ben wird. Der Absatz stellt kein Pro­blem dar, die Nach­fra­ge ist hoch. Gefüt­tert wer­den die Tie­re mit Schrot über­wie­gend aus Wei­zen, der sel­ber ange­baut wird.

Die auch noch mit Rin­der- und Schaf­hal­tung land­wirt­schaft­lich akti­ve Fami­lie sprach mich auf das lau­fen­de “Volks­be­geh­ren Arten­schutz” an und brach­te ihre Sor­ge zum Aus­druck, dass damit Land­wirt­schaft erheb­lich erschwert oder gar ver­un­mög­licht wer­den wür­de. Unweit des mobi­len Hüh­ner­stalls war ein “grü­nes Kreuz” zu sehen, mit denen Land­wir­te seit weni­gen Tagen auf ihre Situa­ti­on auf­merk­sam machen. Ich erwi­der­te, dass wir die Initia­ti­ve und ihre Inten­ti­on grund­sätz­lich gut hei­ßen, aber in man­chen Punk­ten – wie auch bei­spiels­wei­se der Bio­land-Ver­band – sehr kri­tisch sehen. Ich sel­ber habe die­se nicht unter­stützt und wer­de sie ver­mut­lich auch nicht unter­stüt­zen.