16.8.2017 (Presseerklärung)
Bauweise von S21 prüfen – Erdrutsch bei Tunnelarbeiten in Rastatt wirft drängende Fragen auf
Zum Erdrutsch bei den Tunnelarbeiten in Rastatt erklärt Matthias Gastel, MdB aus Baden-Württemberg und bahnpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen:
„Der Erdrutsch bei den Tunnelarbeiten in Rastatt ist auch ein Warnschuss für Stuttgart 21. Solange die Ursachen für den Erdrutsch nicht geklärt sind, darf bei S21 kein weiteres Risiko eingegangen werden.
Die Tunnelplanungen bei S21 erinnern fatal an die Situation in Rastatt. In beiden Fällen soll ein neues, bislang nicht erprobtes Tunnelbauverfahren zur Anwendung kommen. In Stuttgart kommt hinzu, dass durch besonders riskantes Anhydrid-Gestein gebohrt wird. Alleine die Tunnelstrecken durch Anhydrit sind in Stuttgart viermal so lang ist wie der gesamte Rastatter Tunnel.
Das bislang nicht erprobte Tunnelbauverfahren in Stuttgart gehört einer kritischen Überprüfung unterzogen. Dabei muss sich die Deutsche Bahn intensiv mit den Argumenten der Kritiker auseinandersetzen. Die Öffentlichkeit muss umfassend darüber informiert werden. Von der Bundesregierung erwarte ich, dass sie ihrem Bahnkonzern endlich kritisch auf die Finger schaut. Denn Stuttgart 21 ist auch ein milliardenschweres Risiko für den Bundeshaushaltes.“