07.01.2023
Foto: In dieser Tiefgarage ist an der Wand eine (leuchtende) Wallbox zu sehen. Bild links: Andreas Etterer.
Besuch bei Startup
Begonnen im Jahr 2020 in einer Doppelgarage, verfügt das Startup „Premiumhoch3“ inzwischen über rund 14 Mitarbeitende – und natürlich „richtige“ Geschäfts- und Lagerräume.
Das „hoch3“ steht für Energie, Elektrik und E‑Mobilität. Konkret bietet das Unternehmen Ladelösungen für E‑Autos auf überwiegend größeren Parkplätzen, meist Tiefgaragen von Unternehmen und Mehrparteiengebäuden. Der Chef Andreas Etterer, gelernte Elektriker, berichtete mir, man habe bereits rund 150 Tiefgaragen mit Ladeoptionen ausgestattet. Tätig sei man schwerpunktmäßig in der Region Stuttgart, wo Zweigstellen geplant seien. Man dehne sich darüber hinaus zunehmend auf den gesamten süddeutschen Raum aus. Den Kunden biete man zudem die Photovoltaik-Installation an – auch unabhängig von Wallboxen. Beides sei lieferbar. Die Wallboxen beziehe man einzig vom Hersteller „Easee“, der seine Produktion rechtzeitig hochgefahren habe. Inzwischen beschäftigt das junge Unternehmen rund 14 Köpfe, zwei davon sind Auszubildende im Beruf des Energietechnikers.
Was sagt der Fachmann auf die oft gestellte Frage nach der Leistungsfähigkeit des vorhandenen Stromnetzes? Er lächelt erst müde, um dann zu erklären: „Eine clever genutzte vorhandene Leitung ist die einfachste und effizienteste Lösung.“ Soll heißen: Die meisten Leistungen bieten genügend Reserve für zusätzliche Stromverbraucher. Die Leistung wird dann auf die Anzahl der aktiven Ladepositionen aufgeteilt. Die Erfahrung (sage auch die EnBW), dass nie alle Autos gleichzeitig geladen würde. Man müsse im Ergebnis also meist keine zum Haus führende Hauptleitung verstärken. „Das Thema ist emotional, in der Wirklichkeit aber viel entspannter.“