09.12.2015
Gemeinsam mit der Landestierschutzbeauftragten Dr. Cornelie Jäger und dem Landtagskandidaten Martin Grath habe ich das Tierheim in Heidenheim besucht. Heidenheim ist einer meiner Betreungs-Landkreise.
Das Kreistierheim wird getragen vom Kreistierschutzverein Heidenheim an der Brenz e. V. Der Verein hat 780 Mitglieder. Der Vereinvorsitzende Stefan Hitzler hat uns, gemeinsam mit Haupt- und Ehrenamtlichen durch die Anlage geführt. Zuerst waren wir im Katzenhaus, das in vier Gruppen aufgeteilt ist. Bei einer Kapazität von bis zu 80 Stubentigern waren tagesaktuell 70 Plätze belegt. Jahr für Jahr werden rund 400 Katzen vermittelt. Am Katzenhaus zeigt sich, dass der Zahn der Zeit an der Gebäudesubstanz nagt und Investitionen anstehen. Da passt es gut, dass die Landesregierung die Fördermittel für die Tierheime im Land gerade erhöht hat …
Weiter ging es zu den Kleintieren. Hasen hatte das Heim gerade so viele, dass sämtliche Ställe gefüllt waren.
Unser Rundgang endete bei den Hunden. Ein neuer Trend, die Haltung von sog. „Kangals“, ist auch in Heidenheim angekommen. Dabei handelt es sich um Herdenschutzhunde aus der Türkei, die bis zu 80 cm hoch und 70 Kilogramm schwer werden. Obwohl sie für die Haltung in verdichteten gebieten völlig ungeeignet sind, werden sie von manchen Zeitgenossen aus Imagegründen gehalten. Einige dieser Halter überschätzen ihre eigene Autorität und ihr Portemonnaie – die Tiere fressen rund drei Kilogramm Fleisch pro Tag. Dieser „Ersatz für einen Kampfhund“ landet dann nicht selten im Tierheim.
Einige Besonderheiten des Tierheims und des Vereins: Es wird eine Art Hundeschule (Erziehung von Hunden, Resozialisierung von verhaltensauffälligen Hunden, Welpentraining) angeboten. Und es werden Pensionstiere aufgenommen.