Am Flughafen bis zu 2.800 Tests täglich
Ich habe das Corona-Testzentrum am Flughafen Stuttgart, der in meinem Wahlkreis liegt, besucht. Meine Gesprächspartner waren der Geschäftsführer der Firma Cegat, die das Zentrum und das Labor in Tübingen, in dem die Tests ausgewertet werden, betreibt. Hinzu kamen Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung, die das Zentrum beauftragt hat und der Flughafengesellschaft.
Im Zentrum werden täglich bis zu 2.800 Tests von Reiserückkehrenden gemacht. Testen lassen müssen sich alle, die aus einem als Risikoland eingestuften Land zurückkommen. Ihnen ist aber freigestellt, ob sie sich bereits kurz vor dem Verlassen des Urlaubslandes oder auch einige Tage nach der Rückkehr testen lassen. Es können sich jedoch auch andere Personen kostenlos testen lassen, die von einer Reise – mit welchem Verkehrsmittel auch immer – zurückgekehrt sind. Das Testzentrum hat geöffnet von 6 bis 23 Uhr. Seit dem 13. August ist das Tübinger Biotechunternehmen „Cegat“ für die Tests, deren Auswertungen und die Information der Getesteten über die Resultate zuständig. Die Wartezeit bis zum Abstrich hat bisher maximal 1,5 Stunden betragen. Nach ein bis (an Wochenenden) drei Tagen liegen die Ergebnisse vor. Diese können über eine App abgerufen werden. Positiv Getestete werden außerdem vom Labor per Telefon verständigt. Eine Information geht dann auch ans jeweils zuständige Gesundheitsamt.
Im Durchschnitt wurde bei bislang 1,6 Prozent der Getesteten das Corona-Virus nachgewiesen. Relativ gesehen überdurchschnittlich viele positiv Getesteten kamen aus dem Kosovo (8,5 Prozent der aus dem Kosovo Zurückgekehrten hatten das Virus), Albanien (6,4%, aber geringe absolute Zahlen), Kroatien (3,7%), Bulgarien (2,5%) und Bosnien (2,3%). Leicht überdurchschnittlich positiv getestet wurden die Rückkehrer aus den USA, unterdurchschnittlich aus der Türkei.
Aus Sicht der Gesprächspartner gibt es bei der Information der Betroffenen und der statistischen Meldungen Verbesserungsbedarfe. Diese habe ich an das Gesundheitsministerium des Landes sowie die Gesundheitsexpertinnen meiner Fraktion weitergeleitet.